Zweite Auflage der SOTIF ISO 26262

Auto auf Code

Die ISO 26262 wurde neu aufgelegt und das betrifft auch das Autonome Fahren.

Die ISO 26262 beschreibt die Sicherheitsstandards, die auch beim Autonomen Fahren zum Zuge kommen. Doch so detailliert war es bisher nicht. Nun kommt mit dem neuen Standard  SOTIF (Safety of the Intended Functionality) mehr Präzision dazu.

Auto auf Code

Zum einen hat man nun die Gewichtseinschränkungen für Fahrzeuge aufgehoben, sodass sich der Standard nunmehr nicht nur auf Autos, sondern auch auf Lkws, Busse und motorisierte Zweiräder bezieht. Der Teil des Standards ISO /PAS 21448 oder auch SOTIF genannt, betrifft alle Teile der Lieferkette und bezieht sich konkret auf das Autonome Fahren.

Darin ist angewiesen, dass sich die Qualitätskontrolle auf alle Komponenten des Fahrzeugs richten – das gilt auch für die Software. So steht in einem Passus, dass die Software-Werkzeuge ebenfalls der Qualität unterliegen müssen. Die Qualität wird gemäß des Qualifizierungsberichts ausgewiesen.

Die Software Werkzeuge sind im Tool-Confidence-Level (TCL 1 bis 3) beschrieben. Darin steht auch, dass die Software Fehler erkennen muss. Der höchste Standard ist TCL 1. Je höher der Standard desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fehler unerkannt bleibt.

Je nach  den Sicherheitsanforderungen  gemäß ASIL A bis D (Automotive Safety Integration Level) sind unterschiedliche Methoden anzuwenden. ASIL D nach ISO 26262 ist der höchste Sicherheitsstandard.

Auch bei der digitalen Hardware, also den Halbleitern, liegen neue Standardanforderungen vor. Die integrierten Schaltungen und Systeme werden wie die Softwarewerkzeuge genauer beschrieben. So werden Standards über die Elemente und Zusammensetzung, sowie der Partitionierung erwähnt. Dem gemäß sind Mängel und Fehler gelistet. Des Weiteren geht man in der neuen ISO 26262 auf den Schutz des geistigen Eigentums ein.

Der von 2014 stammende SAE Standard zu den Stufen des Autonomen Fahrens, Level 0 (Manuelles Fahren) bis Level 5 (Vollautonomes Fahren) wurde ebenfalls angepasst. So ergeben die neuen SOTIF Regeln: Darin ist definiert, was die Autonome Architektur betrifft, wie die Risiken zu bewerten sind und es sind Szenarien beschrieben und bewertet. Des Weiteren sollen die Risiken durch Verifikation und Validierung reduziert werden. Und die Kriterien für die Zulassung sind beschrieben.

Das betrifft die Belange von der Methodologie bis zur Integration. Derart ziehen sich die Tests Autonomer Fahrzeuge von der Simulation bis zum realen Tests, was eine 4D Umgebung (inklusive Wetter, Straßenkonstitution, Landschaft, Textur und Fehlnutzung durch Fahrende) impliziert. Damit fühlt man sich bereit für die Einführung der Technik.

Quelle

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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