Xilinx: Neue Chips für das Autonome Fahren & Kooperation mit Wind River
Der Chiphersteller Xilinx hat neue Chips für das Autonome Fahren angekündigt und arbeitet mit Wind River für eine Plattform zusammen.
Neue Hardware vom Halbleiterproduzent Xilinx ist in Aussicht gestellt worden. Diese sollen die Entwicklung der Assistenzsysteme und das Autonome Fahren beschleunigen.
Die Vorstellung der neuen Hardware erfolgte auf der Xilinx Developer Forum Europe 2019 in den Niederlanden. Das Unternehmen aus dem Silicon Valley, Xilinx, gab bekannt, dass man Geräte der 16-Nanometer-Familie erweitern wird. Konkret sind zwei neue Geräte geplant: Zynq UltraScale + Multiprozessorsystem-on-Chip (MPSoC) 7EV und 11EG.
Die umprogrammierbaren Automobilplattformen sind skalierbar und der 7EV SoC kann 4K-Videoverarbeitung, einschließlich Codierung und Decodierung, mit sehr geringer Latenz durchführen. Dafür sind H.264 / H.265-Videocodecs impliziert. Auch eine geringe Datengröße mit 2K ist damit möglich.
Die Systeme sollen vor allem bei der Kameraauswertung der Front- und Rundumsensorik helfen. Die Übertragung ist auf 5G ausgelegt. Zur Hardware-Ausstattung gehören ein 64-Bit-Quad-Core-ARM Cortex A53 und ein Dual-Core-ARM Cortex-R5. Die Xilinx eigene Logik-UltraScale-Architektur ist programmierfähig. Das gelingt über die Field-Programmable Gate Array (FPGA) -Technologie, die explizit für das Autonome Fahren vorgesehen ist.
Die Technik von Xilinx nutzen Firmen wie Aptiv, Autoliv, Bosch, BYD, Continental und Mercedes-Benz. Sie ist in über 100 Modellen integriert. Die beiden neuen Produkte erlauben eine Hochgeschwindigkeitsberechnung, Datenaggregation, Vorverarbeitung sowie eine Berechnungsbeschleunigung für moderne Assistenzsysteme und das Autonome Fahren.
Des Weiteren gab Xilinx bekannt, dass man mit dem Softwareunternehmen Wind River zusammenarbeiten wird. Dabei geht es ebenfalls um das Autonome Fahren. Gemeinsam will man eine umfassenden automatisierten Fahrplattform erschaffen, die Xilinx Versal Adaptive Compute Acceleration Platform (ACAP). Darauf wird die Wind River Software laufen.
Der Plug-and-Play Ansatz soll die Grundlage für die Softwarearchitektur liefern, die für das Autonome Fahren wichtig ist. Sie ist nach ISO 26262 ASIL-D zertifiziert. Die Plattform erlaubt die Nutzung unterschiedlicher Betriebssysteme auf Basis von RTOS VxWorks. Dies gelingt mittels einer Emulierung und erlaubt die Initialisierung einer Entwicklungsumgebung sowie OTA-Updates.