Wochenrückblick: Kameras, Parkservice & Investitionen
Was war in der 30. Kalenderwoche 2017 im Bereich des Autonomes Fahrens & Co relevant? Ein kurzer Wochenrückblick.
Der ADAC hat eine Umfrage herausgegeben, bei der es um die künftige Mobilität geht. Fast die Hälfte sieht den Umweltschutz vorne, gefolgt von einer besseren Infrastruktur, mehr Verkehrssicherheit und eine Rekombination der unterschiedlichen Verkehrsarten. Außerdem sind 62 Prozent davon überzeugt, dass sie im Jahr 2022 noch genau so viel Auto zu fahren, wie bisher. Mehr als die Hälfte will das eigene Auto für die nächsten fünf Jahre behalten.
Der Leuchtmittelhersteller Osram, so der Tagesspiegel, baut in Berlin eine Produktionsstätte für Lasertechnik auf. Damit will man von Berlin aus den Markt für Sensorsysteme beim Autonomen Fahren erobern.
Bosch und Daimler haben zusammen weiter an der Parkplatzsituation gearbeitet. Dabei haben sie erfolgreich das Valet-Parken im Parkhaus des Mercedes-Benz Museums in Stuttgart umgesetzt. Die Sensorik der Infrastruktur dafür hat Bosch gestellt. Der Regelbetrieb soll 2018 starten.
In Indien hat sich der Verkehrsminister für ein Verbot gegenüber dem Autonomen Fahren in seinem Land ausgesprochen. Es würde Arbeitsplätze kosten und man habe Befürchtungen bezüglich der Verkehrssicherheit. Die Fahrzeuge könnten als Anschlagsmöglichkeit genutzt werden. Dennoch wird in Indien, so Heise, in den kommenden Monaten ein neues Gesetz etabliert werden, dass das Testen mit Autonomen Fahrzeugen ermöglicht.
Österreich möchte sich ein ‘Silicon Austria’ einrichten, also ein Forschungsnetzwerk zur Entwicklung neuer Technologien. So sollen Forschungseinrichtungen in Graz, Villach und Linz entstehen, was für eine halbe Dekade mit 280 Millionen Euro finanziert werden soll. Damit sollen die Anstrengungen, auch im Bereich des Autonomen Fahrens, gebündelt werden.
Der Zulieferer Continental hat eine neue Kamera vorgestellt, die speziell für das Autonome Fahren gedacht ist. Sie verfügt über eine höhere Auslösung und die Daten werden durch eine Künstliche Intelligenz ausgewertet. Vor allem die Nachtansicht ist damit verbessert worden. Die Plattform MFC 500 in modularer Form aufgebaut.
Und auch die Standford University arbeitet an einer neuen Kameratechnik für das Auto: 4D-Kameras. Die Technik soll vor allem für die Augmented Reality zum Einsatz kommen. Und das Sichtfeld deckt 140 Grad ab, was es dem Auto oder dem Roboter erlaubt mehr Informationen wahrzunehmen, ohne sich dabei bewegen zu müssen.
Das vor allem zu General Motors gehörende Fahrvermittlungsunternehmen Lyft soll selbst am Autonomen Fahren forschen. Bisher war Lyft vor allem bei der Kooperationssuche und der Bereitstellung involviert, künftig soll Lyft als offene Plattform für Autonomes Fahren angeboten werden. Die Bereitstellung soll schon zum Ende diesen Jahres erfolgen.
Dank der Datenfusion bei HERE ist man nun in der Lage Echtzeit-Daten zu übermitteln. Der Dienst heißt HERE Real-Time Traffic. Für die Verkehrsermittlung nutzt man die Sensordaten der Fahrzeuge. Außerdem ist man derzeit wohl in Gesprächen für eine Kooperation mit Ford. Und Ford überlegt offenbar das Startup Lucid Motors zu übernehmen.
Der Fahrdienstvermittler Uber hat diese Woche einen neuen Investor gefunden. Softbank aus Japan will bei Uber einsteigen, wie das Handelsblatt berichtet.