Waymo-Uber und die Klage wegen gestohlener Geschäftsgeheimnisse

Waymo-Uber und die Klage wegen gestohlener Geschäftsgeheimnisse
Lidarsensor auf dem Dach

Die Frage der Schuld von Anthony Levandowski wird vor Gericht verhandelt.

Der Prozess von Waymo gegen Uber endete bereits letztes Jahr mit dem Ergebnis, dass Uber 245 Millionen US-Dollar in Form von Aktien an Waymo übergeben musste. Im Zentrum der Gerichtsverhandlung standen die Taten des Anthony Levandowski, der damals noch Google beschäftigt war und dort Daten für den Lidarsensor entwendet haben soll. Damit ging er über ein kompliziertes Konstrukt von Firmen, wie Otto, zu Uber.

Lidarsensor auf Dach

Lidarsensor auf dem Dach

Mit der Übernahme von Otto wechselte auch Anthony Levandowski zu Uber und offenbar auch die Daten für den Lidar. Dieser Diebstahl von Betriebsgeheimnissen setzte einen Prozess in Gang, der viel über Uber offenbarte und Uber im Wettbewerb um das Autonome Fahren viele Punkte kostete. Den Lidar kann man inzwischen von Waymo kaufen, sofern man sich nicht mit dem Autonomen Fahren beschäftigt. Der Prozess zwischen Uber und Waymo führte auch zu einer strikten Ablehnung der Zusammenarbeit der beiden durch Waymo.

Anthony Levandowski war nicht direkt beschuldigt, wurde aber von Uber entlassen und hat inzwischen neue Firmen gegründet. Dass er selbst eines Tages vor Gericht kommen würde, war ihm wohl auch klar. Gestern wurde nun der Prozess gegen ihn eröffnet.

Konkret sieht die Anklage ihn für 33 Fälle des Diebstahls oder des Diebstahlversuchs von Geschäftsgeheimnissen für schuldig. Die Anklage wurde gestern in San José im US-Bundesstaat Kalifornien verkündet. Er habe über 14.000 Dateien bei Google (Waymo) mitgehen lassen und sie der Konkurrenz aus eigenem Vorteil zur Verfügung gestellt.

Bei dem Prozess Waymo versus Uber hatte Levandowski auf eigenen Wunsch nie ausgesagt. Auch der damalige Uber-Chef, Travis Kalanick, fiel über diese Affäre und wurde zum Rücktritt aufgefordert. Offenbar hatten sie sich auch getroffen, um über Auswege zu sprechen. Einer der Auswege war Kanada, wie die Haushälterin berichtete.

Sollte es zu einer Verurteilung kommen, müsste Levandowski mit einer Haft- und Geldstrafe rechnen. Waymo kommentierte die Anklageerhebung bereits: Man schätze die Arbeit des Justizministeriums.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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