Waymo testet in Italien
Als Erweiterung der Kooperation zwischen Waymo (Google) und FCA (Fiat-Chrysler) testet man auch in Italien.
Waymo hat seine automatisierten Fahrzeuge auch in Italien getestet, was der erste Test der Technik außerhalb der USA darstellt.
Damit will man offenbar auch klar machen, dass man über einen Markteintritt in Europa nachdenkt. Dass man Italien gewählt hat, liegt wohl an der Kooperation mit dem Hersteller Fiat-Chrysler, von dem man den Großteil seiner Fahrzeuge bezieht. Jüngst hat man sogar 62.000 Stück bestellt. In dem US-Bundesstaat Arizona will man mutmaßlich noch dieses Jahr den Anfang machen und einen Autonomen Fahrdienst bereitstellen. Die Genehmigung dafür hat man bereits.
Die Bekanntgabe der Tests erfolgte auf der Automotive News Conference in Turin in Italien. Die Tests hat man in Balocco in der Nähe von Mailand vorgenommen – einem der Sitze der Fiat-Chrysler Konzerns. Dort soll man 70 Fahrten im Hochautonomen Modus vollzogen haben. Die Chrysler Pacifica Fahrzeuge von Fiat-Chrysler erreichen Level 4 (Hochautonomie). Bei den Tests sollen die Fahrzeuge ganz ohne den Menschen – auch ohne Überwachungspersonal – gefahren sein. Auch in Kalifornien verfährt man so, was seit April zulässig ist. In Italien kam es offenbar zu keinerlei Ausfällen, zumindest wurde nichts erwähnt.
Ob man Italien ausgesucht hat, weil die Konkurrenz in anderen europäischen Ländern zu stark wäre, wurde nicht bestätigt. Die Konkurrenz in Europa sei jedoch höher als in den USA. Obwohl der US-Hersteller General Motors bereits nächstes Jahr die Serienproduktion angekündigt hat und jüngst nochmal ordentlich Geld investiert hat. Auch SoftBank hat viel Kapital einfließen lassen.
Jedoch kooperiert Waymo auch mit Jaguar Land Rover, mit denen man gemeinsam einen automatisierten Jaguar erstellt, der in Österreich produziert wird. Ob man weitere Test-Kooperationen plant, blieb ebenfalls im Dunkeln. Neben dieser Kooperation ist Waymo offenbar auch in Gesprächen mit Uber. Zusammen mit Honda will Waymo auch einen automatisierten Wagen entwickeln. Dann könnte man auch in Japan testen. Wobei es vielleicht doch noch aufwändig ist, links zu fahren – wie in Großbritannien oder Japan.