Waymo: Alkohol am Steuer & keine Autos ohne Menschen
Der Branchenprimus Waymo schließt sich einer Kampagne an und der CEO erklärt, dass vollständige Autonomie beim Fahren fast unmöglich sei.
Noch in diesem Jahr soll der weltweit erste Taxi-Dienst von Waymo mit autonomen Fahrzeugen in den USA auf den Markt kommen. Doch bei Waymo sieht man auch die Grenzen dieser Entwicklung. Aber einige Vorteile können jetzt schon wahrgenommen werden.
Einer dieser Vorteile ist, dass man beim Autonomen Fahren nicht unbedingt nüchtern sein muss. So unterstützt Waymo die Kampagne der Organisation Mothers Against Drunk Driving (MADD), die während der Feiertage zum Tragen kommt. Es geht darum, dass eine Person immer nüchtern bleiben muss, um die anderen zu fahren. Es impliziert, dass man ein rotes Band ans Auto hängt und so die Leute daran erinnert, dass eine Person nüchtern bleiben muss.
Gerade zwischen Feiertagen, zwischen Thanksgiving und Silvester, kommt es in den USA vermehrt zu Unfällen. Letztes Jahr starben in der Zeit 1.100 Personen im Straßenverkehr. Daher findet die Aktion jedes Jahr statt. Waymo hat all seine Fahrzeuge mit der roten Bändchen ausgestattet, da das Autonome Auto nie betrunken fährt.
Aber die Technik hat ihre Grenzen, wie der Chef von Waymo jüngst zugab. John Krafcik sagte auf der Konferenz des Wall Street Journals, dass die Fahrzeuge niemals zu 100 Prozent selbstständig sein werden. Es werde immer Situationen geben, in denen der Mensch weiterhelfen muss. Damit verweist er auf die Wetterbedingungen, die eine autonome Fahrt erschweren können.
Selbst Menschen wäre das nicht immer möglich, so Krafcik. Daher werde es immer Ausnahmesituationen geben, in den das Auto von selbst nicht weiter weiß. Allerdings räumt er selbst ein, dass es sich dabei um eine Einschätzung handele. Exakte Prognosen sind dabei eher schwierig. Aber es werden noch Dekaden ins Land gehen, bis die Entwicklung des Autonomen Fahrens alltäglich werde.
Außerdem sieht er den Bedarf am Autonomen Fahren vor allem bei den Lkws. Die Logistik biete das größte Feld mit Einsatzmöglichkeiten, da hier viel Personal fehlt. Allein in den USA werden 50.000 Lkw-Fahrende gesucht und der Bedarf steigt. Die Fahrt auf der Autobahn ist für die Systeme einfacher zu bewerkstelligen und sei daher schon bald einsetzbar.
Quellen: Kampagne und Einschätzungen