VWs Wandel zum Mobilitätsanbieter beschleunigt
Der Volkswagen Konzern plant den Wandel mit dem Aufbau des Ökosystems zu beschleunigen.
Das Auto soll zum zentralen Punkt für das persönliche Internet of Things (IoT) werden und dafür richtet man das digitale Ökosystem darauf aus. Die Fahrzeuge werden zu rollenden Devices.
Das Ökosystem bezeichnet man bei Volkswagen als “Volkswagen We” und soll die Ergänzung zum Fahren darstellen. Dabei hat man Platz für Dienstleistungen Dritter gelassen. Die grundlegende Software soll aber von Volkswagen selbst kommen.
Die Software per se werde künftig den Unterschied machen, so ein Sprecher aus dem Hause VW. Das impliziert die vereinfachte IT-Struktur im Auto, die ab 2020 auf den Markt kommen wird – und zwar in der Serie der I.D. Elektroautos. Die IT-Architektur gestaltet sich ohne die Verteilung von Steuergeräten, wie sie jetzt in 70facher Weise im Auto verbaut ist.
Die Rechenkapazität wird an einigen Stellen zentralisiert und die IT-Sprache wird vereinheitlicht. Letzteres wird als vw.OS (OS ist das Kürzel für Operating System und meint das Betriebssystem) integriert. Derart könne man Updates besser einspielen und es sei ein Grundstein für die Entwicklung des Autonomen Fahrens.
Ab 2020 sollen damit ausgestattet rund fünf Millionen Fahrzeuge pro Jahr produziert werden. Dabei will man die Kundenkommunikation über die Lebensdauer des Wagens an das Unternehmen binden. Man verspricht sich davon ein besseres Angebot für die Kundschaft ohne Zwischenstationen, wie die Werkstatt.
Die Daten werden via Cloud auf der One Digital Platform (ODP) abgewickelt, welche mit den Fahrzeugen verbunden ist. Darin sind auch die Dienste gelistet, die man aus dem Auto heraus nutzen kann. Das impliziert auch die Services Dritter.
Die Entwicklung ist Teil der Strategie “Transform 2025+” und bis zum Jahr 2025 will man den Prozess so weit angestoßen haben, dass man eine Führungsposition in der Entwicklung eingenommen hat. Dann soll der Wandel vom Hersteller zum Mobilitätsdienstleister mit vernetzten E-Autos abgeschlossen sein. Den Prozess lässt sich Volkswagen rund 3,5 Milliarden Euro kosten.