Vernetzungsdaten komplettieren mit MTU-Methode

Forschende der MTU haben eine Methode entwickelt, fehlende Daten bei der Fahrzeugvernetzung zu ergänzen.
Ein Team von Forschenden der Michigan Technological University (MTU) hat ein Datenmodell für die Optimierung der Vernetzungsdaten entwickelt. Konkret geht es um den Standort, die Zeit und die Streckenauswahl, die bei manchen vernetzten Fahrzeugen fehlen.
Für die Optimierung der Navigationsdaten sind diese drei Faktoren von besonderer Bedeutung und stammen normalerweise von den Sensoren. Sie werden über viele Tage hinweg für die Modellierung der Verkehrsdynamik gesammelt und ausgewertet. Zuweilen fehlen die Daten, was die Modelle fehleranfällig macht.
Diese Lücke wollen die Forschenden nun schließen, in dem man sie schätzt. Die drei Faktoren werden durch die Modelle rekonstruiert und erlauben die Analyse der Verkehrsnachfrage und -Auslastung. Derart würde man der Verkehrsplanung ein Modell an die Hand geben, womit man das Verkehrsaufkommen reduzieren oder einen Ausbau der Straßen vornehmen könnte.
Die Studie der IHS Automotive geht davon aus, dass bis 2025 152 Millionen Fahrzeuge mit einer Vernetzung ausgestattet sein werden. Derart würden Fahrzeuge bis zu 30 Terabyte an Daten pro Tag produzieren. Doch die Vorhersagemöglichkeiten scheitern an den Lücken, die man mit der MTU Methode ergänzen könnte.
Für die Tests dazu nutzten die Forschenden Daten von 2.800 Fahrzeugen, die man über zwei Monate hinweg erhoben hat. Die Datensätze stammen vom Safety Pilot Model Deployment Program in Ann Arbor im US-Bundesstaat Michigan. Damit konnten sie sogenannte DRO-Modelle (Distributionally Robust Optimization) mit Wahrscheinlichkeitsgrenzen ausmachen, wofür man entsprechende Theorien herangezogen hatte.
Mithilfe der Modelle ließen sich bezüglich der Nachfrage auch Verkehrsstaus, Abgasewerte und Energieeinsparungen ermitteln. Die Ergebnisse würden vor allem für die Kommunen von Interesse sein. Vor allem mit Blick auf die Berechnung der Mautgebühren, wie es in New York der Fall ist.
Die Überprüfung des Vorhersage-Ergänzungsmodells wird nun in Florida, New York und Wyoming vorgenommen.
Quelle (englisch)