VDI-Studie: Vertrauen muss aufgebaut werden

Autonomous Driving
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Eine Studie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) kommt zu dem Schluss, dass es vor allem an Vertrauen fehlt.

Schon einige Studien haben diesen Makel aufgedeckt, dass den Menschen das Vertrauen in die Technik fehlt. So beispielsweise der Verband AAA oder vom Institut J.D. Power. Nun kommt auch der VDI zu diesem Schluss. Dabei gibt es einige Lösungsansätze. So soll Erfahrung das Vertrauen erhöhen und die Firmen müssten mehr Aufklärung betreiben.

Autonomous Driving

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Die Studie des VDI mit dem Titel “Automatisiertes Fahren in der Smart City” unterstreichen die Vorteile des Autonomen Fahrens. In deren Augen erhöht es die Verkehrssicherheit und den Klimaschutz, wobei Letzteres von einigen anderen Studien bezweifelt wird und davon abhängt, ob die Fahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet sind. Denn Autonomes Fahren könnte auch das Verkehrsvolumen erhöhen und ob es weiterhin ein Privatauto geben wird. Unbestritten ist, dass es die Art und Weise verändert, wie wir uns fortbewegen.

Doch diese Entwicklung kann nur gelingen, wenn die Menschen die Technik annehmen und dies ist laut der Studie derzeit nicht der Fall. Auch hier spricht man von der Notwendigkeit über die Technik bezüglich der Chancen und Risiken aufzuklären. So ergab die Studie, dass die Menschen Klimapotenziale der Technik unterschätzen. 42 Prozent der befragten Deutschen glauben, das Autonome Fahren würde den CO2 Ausstoß reduzieren. 61 Prozent glauben, dass der Spritverbrauch dadurch sinken würde.

Dies könnte durch eine vernünftige Fahrweise und eine gute Streckenplanung gelingen, was man als Vorausschauendes Fahren bezeichnet. Das gelingt oftmals mit Assistenzsystemen wie dem eHorizon. So gibt man beispielsweise kurz vor dem Ortsschild oder vor einer roten Ampel kein Gas mehr. Die Studie des VDI geht von einer Ersparnis in Höhe von 15 Prozent aus.

Dass die Verkehrssicherheit mit der Technik steigen kann, gilt als sicher. Doch daran glauben gemäß der VDI-Studie nur etwa die Hälfte der Befragten (51 Prozent). Je jünger die Befragten, desto höher der Wert. Bei den 18- bis 29-Jährigen glauben das zu 73 Prozent. Das zeigt auch der Einsatz der inzwischen verpflichtenden Systeme, wie dem ABS, EPS oder künftig der Autonomen Notbremse. Noch immer werden aber über 90 Prozent der Unfälle auf menschliches Versagen zurückgeführt.

Eine weitere Erkenntnis der Studie, die aber ebenfalls bereits mehrfach abgefragt wurde, ist die Angst vor dem Gehackt-werden. 80 Prozent fürchten dies. Dabei muss man auch sagen, dass man dabei von juristischer Seite im Stich gelassen wird und die Bundesregierung diese Möglichkeit selbst nutzen will.

Die Automatisierung des ÖPNV lehnt die Mehrheit von 68 Prozent ab. Nur 25 Prozent würden dies befürworten, so die Umfrage. Die Ablehnung steigt mit steigendem Alter. Doch das Autonome Fahren ist eine gute Möglichkeit den ÖPNV kostengünstig in der Kapazität zu steigern.

So zieht denn auch der VDI das Fazit, dass es mehr Aufklärung, mehr Dialoge und mehr Beteiligungsmöglichkeiten geben sollte. Derart schlägt man beispielsweise ein Living Lab vor, wo die erlebbar gemacht wird.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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