US-Studie: Nicht bereit für Autonomes Fahren?

US-Studie: Nicht bereit für Autonomes Fahren?

Eine Studie von Vox & Morning Consult befragte die US-Bevölkerung zur Entwicklung des Autonomen Fahrens und Shared Economy.

Die Technik schreitet voran und immer mehr Unternehmen wollen schon in den nächsten Jahren das Vollautonome Fahren entwickelt haben. Dabei stellt man sich schon lange die Frage, ob die Menschen darauf vorbereitet sind. Jüngst hat sich der Automobilbarometer dieselbe Frage gestellt und kam zu anderen Ergebnissen, wie diese US-Studie.

Fahrsimulator Fraunhoer IAO

In den USA sind die Menschen besorgt über Entwicklung, vor allem mit Blick auf die Arbeitsstellen und ob die Technik tatsächlich funktioniert. Derart glauben nur 32 Prozent, dass das Autonome Fahren das Fahrerlebnis verbessern wird. Fast die Hälfte der Menschen in den USA, 48 Prozent, sehen das nicht so.

53 Prozent der Befragten glauben, dass das Selbstfahrende Auto Jobs kosten wird, vor allem im Bereich der professionellen Fahrdienste und Logistik. 29 Prozent sehen dies nicht kommen. Bei der Frage zur Sicherheit, glauben nur 35 Prozent der Befragten, dass Autonomes Fahren die Unfallrate senken wird, wobei davon 13 Prozent sehr davon überzeugt sind. 46 Prozent aber glauben nicht an eine Unfallreduktion durch Autonomes Fahren. Die Reduktion des Verkehrsaufkommen sehen nur 25 Prozent. Eine Erhöhung des Verkehrs durch Autonome Fahrzeuge sehen dagegen 54 Prozent.

Die Studie entdeckte auch einen Unterschied zwischen den Generationen. Personen im Alter von 65 Plus sind der Technik gegenüber skeptischer. Die Millennials (unter 30jährigen) dagegen sind dem gegenüber sehr offen. Sie sehen vor allem die Vorteile der Entwicklung. Hier sind es 47 Prozent gegenüber den besorgten 40 Prozent bei der Verkehrssicherheit. Bei der Generation über 65 Jahren steht es 24 Prozent positiv zu 65 Prozent negativ. Ähnliche Verteilungen gibt es auch zur Frage der Verkehrsreduktion und Fahrvergnügen.

Im Fazit zum Autonomes Fahren sehen 31 Prozent eine Verbesserung, 48 Prozent tun das nicht. Gehört das Manuelle Fahren verboten, wenn das Autonome Fahren sicherer wäre? Dazu sagten von allen Befragten 30 Prozent Ja und 54 Prozent Nein. Bei den Millennials waren 43 Prozent für Ja zu 23 Prozent für Nein, bei den Älteren waren 58 Prozent für ein Verbot und 22 Prozent nicht für ein Verbot von Manuellen Fahrzeugen, wenn Autonomes Fahren sicher sei.

Auch das Thema Shared Economy wurde angeschnitten. 61 Prozent würden einen Dienst wie Uber mit Autonomen Fahrzeugen auch nicht nutzen, wenn er in der Gegend verfügbar wäre. Zudem fragte man nach den bisherigen Nutzungsgewohnheiten und 78 Prozent sagten, sie würden das auch nie tun. Zum Vergleich: 65 Prozent würden auch kein Taxi bestellen. Nur 9 Prozent nutzen oder nutzten den Fahr-Dienst länger als einen Monat. Über die Hälfte gab dafür als Grund an, es wäre einfacher das eigene Auto zu nutzen. Bei Taxis liegt der prozentuale Anteil bei 21 Prozent. Die Kostenfrage stellt sich nur bei 9 Prozent der Befragten bezüglich eines Uber-Dienstes.

Studie (PDF englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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