Untersuchungen bei TuSimple abgeschlossen

Lkw Reihe
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Die Federal Motor Carrier Safety Administration hat ihre Untersuchung zu einem Unfall eines autonomen Lkws von TuSimple abgeschlossen, ohne dass Strafen verhängt wurden.

TuSimple gab bekannt, dass es auf mehrere Anfragen der FMCSA nach dem nicht verletzungsbedingten Vorfall am 6. April auf der Interstate 10 in Arizona reagiert habe. Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) lehnte es ab, eine separate Untersuchung zu starten.

Der Vorfall ereignete sich, als ein vom Fahrer überwachter autonomer Laster eine unbeabsichtigte scharfe Linkskurve über eine Fahrspur des westlichen Verkehrs auf der I-10 nahm und gegen eine Betonbarriere prallte. Der Sicherheitsfahrer versuchte, das Fahrzeug gegenlenken, aber der Lkw folgte einem computer-generierten Befehl, der mehrere Minuten alt war. TuSimple sagte zunächst, dass der Vorfall auf den Fahrfehler zurückzuführen war. Später räumte das Unternehmen ein, dass sowohl das Computersystem als auch der Sicherheitsfahrer die Verantwortung trugen.

Der Unfall schadete dem Ruf von TuSimple als führendes Startup im Bereich des autonomen Lkw-Verkehrs als auch der Branche und brachte erneute Kritik hervor, dass Computer gesteuerte Lasters noch nicht bereit sind. Dennoch betonte CEO Cheng Lu, dass bei TuSimple die Sicherheit an erster Stelle stehe und dass das Unternehmen nach dem Vorfall autonome Operationen gestoppt habe. Zudem wurde eine interne Überprüfung durchgeführt und man kooperiere mit den Behörden, um die Systemen und Testoperationen zu verbessern.

TuSimple war das erste Unternehmen, das einen Pilotversuch ohne Fahrer namens Ghost Rider durchgeführt hat. Der Lkw ohne Bordpersonal in der Kabine legte im Dezember 2021 80 Meilen Nachtfahrt von Tucson bis zu einem Bahnhof östlich von Phoenix zurück.

Nach mehreren Monaten von Vorstandsdramen haben Navistar und TuSimple Ende 2022 ihre Partnerschaft beendet, die sich auf die Entwicklung eines Klasse-8-Lasters konzentrierte, der 2025 auf den Markt kommen sollte. CEO Cheng Lu betonte jedoch, dass das Unternehmen entschlossen sei, seine  Mission fortzusetzen und eine kommerziell Fahrlösung für autonome Langstrecken-Laster zu entwickeln.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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