Unfallprognose mit Waze

Unfallprognose mit Waze

Die Daten von Waze können bei der Unfallvorhersage helfen, so Forschende der UCLA und UC Irvine.

Waze, das zu Google gehört, übermittelt Daten des Straßenverkehrs. Zudem können Personen Daten manuell eintragen, wie beispielsweise Unfälle. Dieses Crowdsourcing, also die manuelle Eingabe etlicher Menschen, kann dazu beitragen, die Unfallwahrscheinlichkeit besser einzuschätzen und schneller zu reagieren.

Big Data

Die Forschenden bedienen sich dafür in der Regel der Verkehrsmodelle, welche mithilfe von großen Rechenkapazitäten Unfälle vorhersagen können. Damit können Verkehrsgefährdungen erkannt und gebannt werden. Außerdem können die Rettungskräfte schneller vor Ort sein. Doch es gibt noch viel Verbesserungspotenzial.

Waze könnte dazu beitragen, so die Forschenden der UCLA und UC Irvine. Zumindest kann man damit die Reaktionszeit der Rettungskräfte verkürzen. Denn man fand heraus, dass die Crowd die Unfälle schneller einträgt, als die Behörden davon wissen. Im Durchschnitt ist die Crowd via Waze 2 Minuten und 41 Sekunden schneller.

Die Reaktionszeit kann damit um bis zu 60 Prozent verkürzt werden, so die Forschenden. Das würde sich positiv auf das  Überleben der Unfallbeteiligten auswirken. Je schneller die Verletzten in die Notaufnahme kämen, desto höher ist deren Genesungswahrscheinlichkeit.

Im vergangenen Jahr hat das Volpe Center des US-Verkehrsministeriums (DOT) Waze und dessen Unfalldaten über sechs Monate im US-Bundesstaat Maryland überwacht. Im Ergebnis kamen sie zu ähnlichen Ergebnissen, wie die Forschenden der UCLA und UC Irvine. Die Daten, die auch weniger schwerwiegende Unfälle enthielten, lieferten ein besseres Bild der Unfallwahrscheinlichkeit.

Zwischenzeitlich hat das US-Verkehrsministerium weitere Forschungen dazu finanziert. So werden die Waze-Daten in den US-Bundesstaaten Tennessee und Washington genutzt, um die Vorhersage zu verbessern. Derart wurde ein interaktives Dashboard erstellt, um Muster in Form einer Heatmap zu erkennen. Per Kamera überwacht man die Hotspots, um die Unfallquellen zu klären.

Andere Ansätze wollen die Daten der Behörden mit den Wetterdaten anreichern, um mehr Informationen über die Verkehrssicherheit zu erlangen. Die Forschenden der UCLA und der UCI wollen nun die Falschmeldungen aus Waze herausfiltern, um eine genauere Übersicht zu erhalten.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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