Unfallforschung: Klinikum Stuttgart & Daimler AG
Der Autohersteller Daimler und das Klinikum Stuttgart haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der medizinisches- und Ingenieurswissen im Bereich Unfallforschung vereinen soll.
Gemeinsam mit dem Klinikum Stuttgart will Mercedes Benz neue Techniken entwickeln, um die Anzahl der Verletzungen bei Unfällen zu reduzieren. Das Konzept mit dem Namen “Real Life Safety” ist in drei Projektbereiche unterteilt.
Zunächst will man die anonymisierten Daten von Unfällen aufarbeiten und die gesundheitlichen Konsequenzen beleuchten. Dabei ist der Fokus auf der Verletzungsquelle und deren Vermeidung bei der Konstruktion neuer Autos.
Der zweite Projektbereich wird die Erarbeitung virtueller Menschen sein. Bisher arbeiten Unfallforschende mit sogenannten Crashtest Dummys, an deren Werten man Unfallproblematiken aufdecken kann. Sehr viel genauer würde dies mit virtuellen Menschen gehen, die exakt nachempfunden wurden – anatomisch, in der Bewegung und dergleichen mehr. Mit ihrer Hilfe kann man, so die Idee, Verletzungsmöglichkeiten im Auto realitätsgetreu darstellen.
Der dritte Bereich umfasst die Sicherheitstechnik im Mercedes Benz, deren Entwicklung im von der Unfallchirurgie begleitet wird. Derart könnte die Form und die Technik, wie bei Fahrassistenzsystemen, mit diesem medinzinischen Ansatz neue Entwicklungsrichtungen aufnehmen.