UK Law Commission warnt vor Fehlern beim Autonomen Fahren

UK Law Commission warnt vor Fehlern beim Autonomen Fahren
Jaguar Testwagen in UK

Die Law Commission in Großbritannien warnt vor der Sensorschwäche beim Autonomen Fahren.

Die Law Commission ist eine Beratungsinstanz in Großbritannien, die dabei helfen soll, die Rechtsnormen aktuell zu halten. Diese Kommission warnt davor, dass Laub und Möwen die Sensoren der automatisierten Fahrzeuge beeinträchtigen könnten und diese damit an der Weiterfahrt gehindert werden.

Jaguar Testwagen in UK

Jaguar Testwagen in UK

Das derzeit geltende Grundprinzip der Autonomen Fahrzeugtechnik sieht vor, dass wenn das Auto nicht mehr weiter weiß, hält es an einer geeigneten Stelle an. Das nennt man Safe Stop. Das kann erfolgen, wenn die Situation neu oder uneinsichtig ist oder wenn beispielsweise ein wichtiger Sensor ausfällt.

Die Sensoren könnten aber auch verwirrt werden. Dies ist bereits mehrfach geschehen. So bremste ein Autonomes E-Shuttle wegen einer Plastiktüte oder ein damals noch Google-Fahrzeug war verwirrt, als eine Rollstuhlfahrerin einen Vogel über die Straße scheuchte.

Die Law Commission glaubt, dass derartige Probleme durch Laub, Möwen oder Blütenstaub in der Luft verursacht werden könnten. Die Sensorik der Fahrzeuge könnte dies falsch interpretieren. Diese würden dann stoppen und tatsächliche Gefahren produzieren.

Die Kommission nennt es das “Frozen-Robot-Syndrom”. Das Auto weiß nicht was zu tun ist, stoppt und das würde sich negativ auf den Verkehrsfluss auswirken. Das sei bei einer Zulassung zu berücksichtigen. Die Hersteller sollten verpflichtet werden, aus solchen Vorfällen zu lernen. Es sei zwar nicht voraussehbar, aber man müsste aus den Fehlern die Lehren ziehen.

Des Weiteren warnt die Kommission vor Nachteilen der Technik, obgleich man von den Vorteilen überzeugt sei. Der Wegfall von Privatfahrzeugen wäre für die Umwelt zuträglich und die Technik würde den Verkehr sicherer machen. Außerdem würden vor allem Ältere und Behinderte davon dergestalt profitieren, dass deren Mobilität steigt.

Allerdings würde sich die Anzahl der Fahrzeuge anfänglich erhöhen und man verweist auf das Parkplatz-Dilemma. Bezüglich der Behinderten und Älteren, würden Kosten entstehen, da diese Personen zuweilen Hilfe beim Ein- oder Aussteigen hätten. Daher schlägt man ein Gleichstellungsgesetz für Autonomes Fahren vor, sodass Betreiber wegen Diskriminierung ihre Lizenz verlieren könnten.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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