Uber-Unfall & Volvo (Geely)
Das Auto, mit dem Uber den tödlichen Unfall hatte, war ein Volvo. Das Unternehmen hat nun auch dazu Stellung genommen.
Bisher hatte Volvo immer zu seinem Kooperationspartner Uber gehalten. Denn Uber testet mit Volvo XC90 Modellen, die bereits über eine teilweise Automatisierung und eine dementsprechende Sensorik verfügen.

Li Shufu bei Volvo. Quelle: Autonews
Der Unfall wirft auch Fragen zur Sensorik, nicht nur zur Software, auf und so gab es schon Stimmen, die glauben, dass etwas bei dem Auto nicht stimmte. Waymos Chef, Krafcik, sagte gar, dass der Unfall mit einem Waymo Fahrzeug nicht geschehen wäre.
Waymo und Uber sind Konkurrenten und führten vor Kurzem einen erbitterten Gerichtsprozess, der mit eine Zahlung von Uber an Waymo endete. Dabei ging es um einen Lidar, also einen Sensor für das Autonome Fahren, und wobei sich Uber nicht gerade mit Ruhm bekleckerte. Ob der Lidar bei dem Unfallauto der Grund für die Nichterkennung der Frau war, ist aber reine Spekulation. Die Ermittlungen dauern noch an.
Von Volvo erwartet man schon länger eine Stellungnahme, schließlich ist das Unfall-Auto ein Volvo XC90. Der Chef von Geely, Li Shufu, spricht auch für Volvo. Denn Volvo gehört zum Geely-Konzern, der sich auch bei Daimler mit 10 Prozent eingekauft hat.
Li Shufu äußerte sich nun zu dem Unfall und forderte von allen Beteiligten Vorsicht walten zu lassen. Wenn die Sicherheit nicht garantiert werden könne, dürfe man die Autos nicht zulassen. In Schweden wartet Volvo selbst auf die Genehmigung für das Projekt Drive Me mit Teilautonomen Fahrzeugen, die Familien zur Verfügung gestellt wurden.
Es sei an den Regierungsstellen die Regeln und Standards zu prüfen und zu überarbeiten, um die Sicherheit zu garantieren, sagte Li Shufu. Die neue Debatte über Sicherheit sollte man aber vorsichtig angehen und keine übereilten Maßnahmen treffen. Denn ein Unfall könnte sich für die gesamte Branche tödlich auswirken. Doch die Sicherheit sollte die Top Priorität haben, egal in welcher Entwicklungszeit man voranschreite.
Der eigentliche Volvo-Chef, Håkan Samuelsson, hat sich diesbezüglich auch geäußert. Er meinte, dass Autonomes Fahren immer noch die Antwort auf die hohe Zahl der Verkehrstoten sei. Der Unfall sei bedauerlich, aber man müsse weiter machen. Die Abkehr von der Technik sei keine Option, da mehr Unfälle von Menschen verursacht würden.
Tatsächlich starben allein an dem Tag in den USA, an dem der Unfall geschah, etwa 100 Menschen im Straßenverkehr, ohne dass darüber derart berichtet wird.
In China hat der Unfall zu keinem starken Vertrauenseinbruch geführt. Das äußert sich auch in der Genehmigung für Baidu das Autonome Fahren in Peking zu testen.
Quelle (englisch)