TuSimple: Sensorreichweite bei einem Kilometer
Das Startup TuSimple hat die Reichweite der eigenen Sensoren verdreifacht und erreicht nun 1.000 Meter.
Mit der Technik des Startups TuSimple aus China können die Sensoren eine Distanz von einem Kilometer abdecken.
Das chinesische Startup TuSimple forscht am Autonomen Fahren und hat mit Nvidia einen wichtigen Verbündeten in diesem Wettbewerb. Das Unternehmen wurde 2015 gegründet und hat seinen Sitz sowohl in den USA, in San Diego, als auch in China in Peking. Außerdem verfügt man über eine Testanlage in der Nähe von Tucson.
TuSimple hat einen Lkw umgerüstet, sodass dieser von selbst fahren kann. Dazu gehören selbstverständlich auch Sensoren, wie zwei Lidarscanner und einen Front-Radar. Doch gerade der wichtige Lidarsensor ist in seiner Reichweite beschränkt. Jüngst hat Luminar mit Volvo einen Lidar vorgestellt, der 250 Meter abdecken kann.
Die Reichweite von einem Kilometer erreicht man jedoch mit Kameras, die auch zu allen Seiten schauen. Die Kameratechnik erhält die erweiterte Sicht dank der Software von TuSimple. Diese soll bis Ende 2019 einsatzbereit sein und den Produktionsstart einläuten.
Das Problem der Kamerasensorik ist, dass es 2D Aufnahmen sind. Dafür sehen sie weiter, haben eine hohe Auflösung und sind günstig in der Anschaffung. Die Umwandlung von 2D in 3D ist das Herzstück der Software. Damit ist es möglich, Objekte besser zu erkennen.
Die hohe Distanz ist in seltenen Fällen von Bedeutung, dann aber ist es wichtig. Denn je schneller man fährt, desto länger der Bremsweg und daher ist die weite Sicht ein Sicherheitsthema. Bei 65 Stundenkilometer legt man in zehn Sekunden 300 Meter zurück. In dieser Zeit muss das Auto reagiert haben, wenn ein Hindernis in dem Rahmen auftaucht. Kann man aber weiter sehen, verdreifacht sich bei gleicher Geschwindigkeit die Zeit für die nötige Reaktion.
Quelle (englisch)