TÜV für KI | TÜV Süd & DFKI

In Kooperation mit dem DFKI will der TÜV Süd Kriterien für die KI Bewertung entwickeln.
Das DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) und der TÜV Süd wollen ein Zertifizierungsprogramm für KIs entwickeln, das beim Autonomen Fahren zum Einsatz kommt.
Die bisherigen Sicherheitsbestimmungen, wie die ISO 26262, können Systeme wie eine KI nicht abdecken. Den darin geforderten Kriterien können diese Systeme, auf Grund ihrer Beschaffenheit, nicht gerecht werden. Sie sind beispielsweise lernfähig und daher nicht deterministisch. Zudem lässt sich die Funktion nicht zurückverfolgen, da die Blackbox nicht einsichtig ist. Wie genau eine KI sich einstellt, also lernt, ist noch nicht geklärt.
Gemeinsam will man daher einen TÜV für Algorithmen entwickeln, wie man es selbst bezeichnete. Für diese Zertifizierung will man zunächst das Lernverhalten der KI Systeme untersuchen, um einen Blick in die Blackbox – die Hidden Layers – zu werfen.
Das Ziel ist es, eine Plattform mit Namen “Genesis” zu schaffen, auf der die Expertisen für Branchenbeteiligte zugänglich gemacht werden. Dort kann man seine KI zertifizieren lassen. So könnte man auch sagen, die KI muss ihren Führerschein machen.
Die KI wird dabei einer Situation ausgesetzt und die Forschenden schauen, wie sich das System dazu verhält. Dabei bedient man sich an Verkehrszenarien, wie ein Überholmanöver auf der Autobahn. Registriert werden dabei Störungen oder Ausfälle oder derartiges.
Dass die KI verstärkt in das Autonome Fahren integriert wird, ist auch der beschleunigten Entwicklung abzulesen. Mittels einer KI, so die Fachleute des TÜVs, könnten 100 Millionen Situationen pro Autonomer Fahrfunktion eingeschätzt werden.