Tödliche Unfälle wirken sich auf Testregularien aus
Nach den gehäuften Unfällen mit teils tödlichem Ausgang verschärfen sich die Testbedingungen in den USA.
Mitte März wurde eine Frau von einem automatisierten Uber-Fahrzeug überfahren. Inzwischen ist klar, das Notbremssystem war deaktiviert und der Befehl der Sensorik zum Bremsen kam nicht an. Uber hatte seine Tests zunächst temporär eingestellt und inzwischen komplett. Zuvor hatte Arizona Uber verboten weitere Tests durchzuführen.
Obwohl am selben Tag 100 Menschen auf den Straßen der USA durch Menschen ums Leben kamen, gab es heftige Diskussionen über den Einsatz dieser Fahrzeuge. In dem US-Bundesstaat Arizona waren die Testregeln – vor allem gegenüber dem Nachbarstaat Kalifornien – recht locker. Doch das wird sich ändern.
Und Arizona ist kein Einzelfall, so Timothy Carone von der Universität von Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana. Lokale und staatliche Akteure haben bereits begonnen, sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Dabei ist es Konsens, dass man die Testbedingungen verschärft.
Das Problem, dass der Mensch ungern monotone Arbeit verrichtet, wie Maschinen zu überwachen, wird aber daran nichts ändern. Die Schwachstelle ist denn auch hier der Mensch, so der Forscher Sam Abuelsamid von Navigant.
Uber plant ab dem Sommer die Test zu der Technik wieder aufzunehmen. Wenn auch nicht in Arizona, so doch beispielsweise in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania. Die Zeiten in denen man das Unternehmen mit offenen Armen und dem Verweis auf Zukunftstechnologie umarmte sind wohl vorbei. Dort hat man bereits angekündigt, dass Tests künftig mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h ( 25 Mph) begrenzen wird.
Forschende und Branchenkennende glauben, dass sich dieser Trend fortsetzt. Dabei geht es um Reports zu den Ausfällen, Überprüfung der Technik durch Unbeteiligte und eben Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das gibt es beispielsweise in Kalifornien was noch vor Kurzem als zu streng von der Bundesbehörde NHTSA kritisiert wurde. Auch Simulationstest werden gefordert.
In den USA ist das Verkehrsrecht in der Hand der einzelnen Bundesstaaten. Zwar gibt es bundesweite Regeln, die aber nur Richtlinien sind. Ein entsprechendes Gesetz ist kommt seit einiger Zeit nicht weiter.
Quelle (englisch)