Testfahrende in Kalifornien | Ausbildung

Mercedes-Benz Lizenz Kalifornien
Mercedes-Benz Lizenz zum Testen Autonomer Fahrzeuge in Kalifornien

In Kalifornien müssen die Lenkenden eines Autonomen Fahrzeugs eine spezielle Ausbildung machen, die jedoch sehr variieren kann.

In Kalifornien wird das Autonome Fahren bereits auf den öffentlichen Straßen getestet und die Lizenzen wurden schon verteilt. So haben einige Autohersteller und Zulieferer, aber auch Google die Lizenz zum Testen dieser Fahrzeuge. Das kalifornische Gesetz schreibt vor, dass sich eine Person für den Notfall hinter dem Lenkrad, respektive Sitz, befinden muss. Und diese Leute, so das Gesetz, müssen ausgebildet sein.

Die gesetzliche Ausbildung impliziert, dass man ein Fahrtraining absolviert und man darf seit mindestens 10 Jahren nicht im Zusammenhang mit Alkohol straffällig geworden sein. Darüber hinaus müssen die Personen am jeweiligen Programm des Autoherstellers teilnehmen.

Diese Programme zur Ausbildung bei den Unternehmen können, je nach Autohersteller, durchaus variationsreich ausfallen – inhaltlich, zeitlich und in ihrer Intensität. Das kann von knapp zwei Stunden bis zu fünf Wochen gehen.

Bei Google bekommt man 20 US-Dollar pro Stunde und die Ausbildungszeit wurde nach Kritik auf fünf Wochen erhöht. Dabei gibt es Software- und Fahrlernstunden für Autobahn und urbanes Gebiet. Programmierung ist hilfreich, wenn man kein Lenkrad hat. Es gibt Reaktionstests und man muss ein praktisches Examen bestehen. Dafür werden den Personen Simulatoren zu Verfügung gestellt. Nach zwei Jahren muss man die Fahrfähigkeiten auffrischen.

Bei Nissan und Delphi versucht man dieses Wissen binnen eines Tages an die Personen zu vermitteln. Die Unternehmen Bosch, Tesla und Mercedes-Benz gaben keine Dauer an. Nach Recherchen von IEEE Spectrum soll aber die Ausbildung hier nicht sehr dramatisch sein: “none sounds very challenging“.

Am einfachsten bekommt man das Fahrzertifkat, nach Quellenangabe, bei Audi. Rund 30 Minuten Theorie und 30 Minuten Fahrtest.

Diese Praxis ruft kritische Stimmen auf den Plan, so David Mindell vom MIT. Denn, so der Professor, die Fehleranfälligkeit dieser Fahrzeuge muss noch auf beträchtliche Zeit vom Menschen überprüft werden. Andere Kritiken fordern gesetzliche Standards für die Ausbildung.

Recherchiert wurde das, vom IEEE Spectrum Magazin.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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