Tesla plant eigenen KI-Chip

Tesla plant eigenen KI-Chip

Der E-Fahrzeughersteller Tesla will einen eigenen Chip mit integrierter Künstlicher Intelligenz bauen.

Schon im September letzten Jahres hatte man diesen Vorgang angedeutet und nun hat man es konkret zugesagt: Man will eine eigene Hardware mit integrierter Künstlicher Intelligenz schaffen: Ein KI Chip.

Tesla Innenraum

Tesla arbeite daran schon seit zwei, drei Jahren, hat es aber bisher nicht öffentlich bestätigt. Nun ist die Katze aus dem Sack, wie der Chef von Tesla, Elon Musk, sagte. Die neue Rechenkapazität, die unter dem Arbeitstitel “Hardware 3” läuft, soll künftig in alle Modelle (S, X und 3) integriert werden. Damit will man die Fähigkeiten zum Autonomen Fahren steigern.

Bisher setzte Tesla, wie auch die Bosch und Daimler Kooperation, auf Nvidia als Rechenkapazitätsbereitsteller. Doch diese Herangehensweise will Tesla nun beenden. Denn, wenn man die Hardware in Form eines Chips mit integrierter Künstlicher Intelligenz selbst bauen kann, ist man effizienter und kann es besser auf die eignen Bedürfnisse anpassen.

Das Wissen um die Entwicklung der neuronalen Netzwerke – jetzt und in spe – erlaubt eine bessere Abbildung und damit ein Plus an Rechenkapazität. So äußerte sich der Chef des Tesla Projekts “Hardware 3” Pete Bannon.

Die Integration einer Künstlichen Intelligenz auf einem Chip sei der Schlüssel für das Autonome Fahren. Es ist schneller und direkter und es brauche keinen Emulationsmodus. Derart steigert man die Rechenkapazität um den Faktor 10. Musk liefert das Beispiel, dass die Technik von Nvidia bisher 200 Bilder pro Sekunde verarbeiten kann. Der neue Chip von Tesla soll 2.000 Bilder pro Sekunde analysieren können und diese Zahl impliziere eine volle Redundanz (mit Ausfallebene).

Mit dieser Technik an der Hand gelinge es Tesla in eigenem Tempo weiter zu machen. Der KI-Chip soll außerdem mit allen Tesla Modellen kompatibel sein und kann einfach von einem in das nächste System übernommen werden. Das System soll schon nächstem Jahr serienreif sein.

Ob man damit auch höhere Level erreicht oder ob es vor allem für Level 3, der fünfstufigen Skala, entwickelt wurde, wurde nicht gesagt. Tesla wird außerdem ob des fehlenden Lidars kritisiert. Für viele Hersteller ist dieser Lidarsensor unabdingbar. Aber es gibt auch Forschende, die glauben, dass man das Autonome Fahren auch nur mittels Kamerasensorik bereitstellen kann.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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