Tech.AD Vortrag: AID (Audi) und das Robotertaxi

Tech.AD Vortrag: AID (Audi) und das Robotertaxi
AID Zukunftsvorstellung

Auf der Konferenz Tech.AD hielt Alexandre Haag von Autonomous Intelligent Driving GmbH einen Vortrag über die Möglichkeiten und Herausforderungen des Robotertaxis.

Die Autonomous Intelligent Driving GmbH ist eine Tochterfirma von Audi und deren CTO, Alexandre Haag, hielt einen Vortrag auf der Tech.AD 2019 in Berlin. Das Thema war das Robotertaxi mit seinen Vorteilen und den Herausforderungen in der Entwicklung und Bereitstellung.

AID Zukunftsvorstellung

AID Zukunftsvorstellung

In der Entwicklung des Autonomen Fahrens gibt es zwei vorstellbare Wege: Das Privatauto bleibt erhalten und aus der Shared Mobility wird die Mobility-as-a-Service (MaaS). Bei der Audi-Tochter AID geht es um den MaaS-Ansatz. Dabei hat Haag fünf Layer (nicht zu verwechseln mit Levels) vorgestellt.

Unter Layer 1 fallen Software, Kartendaten und Hardware. Das ist das Kerngeschäft von AID, wobei man auch auf Zulieferer zurückgreift. Zu Layer 2 gehören die Komponenten, das HMI und das Fahrzeug. Das bleibt in der Verantwortung der VW-Familie. (Audi gehört zu Volkswagen). Layer 3 meint das Flottenmanagement in Form von Plattform, Service und Hubs. Layer 4 sind die Mobility Platform und die Mobility Clients. Layer 3 und 4 werden durch MOIA organisiert. Layer 5 sind der Inhalt und die Werbung, was von der VW Gruppe als Ganzes und von Dritten bereitgestellt wird.

Für AID arbeiten 160 Personen aus 32 Nationen und das Durchschnittsalter liegt bei 36 Jahren. Zu den Kooperationspartnern zählt Google, Intel, Microsoft, Tesla, das Fraunhofer Institut, BMW, Mini, Airbus und selbstverständlich Audi. Das Ziel sei, dass das Autonome Fahren für alle verfügbar gemacht werden soll. Das impliziert viel Verantwortung und viele Herausforderungen. Es wird das Leben von Milliarden von Menschen verändern und dabei soll der Mensch im Zentrum stehen. Die Vorteile liegen in der Stadt, wie beispielsweise bei der Ersparnis von Parkflächen. Diese kann man anderweitig nutzen, wie für Grünflächen oder als Radwege.

Eine der dargestellten Herausforderungen ist die Erkennung von Personen, die über die Straße gehen. Das ist vor allem dann eine Schwierigkeit, wenn sie aus der Deckung unvermittelt auf die Fahrbahn treten. Die Person muss rechtzeitig erkannt werden, was mit Geschwindigkeit und damit mit Zeit zusammenhängt. Je schneller das Auto fährt, desto geringer die verbleibende Reaktionszeit. Dabei stellt sich die Frage, wie hoch die Sicherheit gewünscht ist. Denn man will ja nicht nur mit zehn Stundenkilometer durch die Gegend fahren. Dementsprechend muss ein Modell erarbeitet werden, dass das abbildet. Hinzu kommen ethische Belange, was Haag durch das Trolley-Problem erklärte.

Wie kommt man zu diesem Modell? Derzeit ist man sehr tolerant bei der Verkehrssicherheit. Derart ist es sicherer, zu fliegen als zum Flughafen zu fahren. Das Autonome Fahren, davon ist er überzeugt, wird die Verkehrssicherheit steigern, jedoch werden dafür hohe Investitionen fällig.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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