Studie: Investitionen für manche Firmen übertrieben

Studie: Investitionen für manche Firmen übertrieben

Eine US-Studie stellt die massive Investitionen in Autonomes Fahren in Frage.

Die Beratungsfirma AlixPartners hat eine Studie herausgegeben, die die Investitionen in Autonomes Fahren und E-Mobilität in Frage stellen.

Sonnenuntergang

Weltweit geben Auto- und andere Firmen Milliarden aus, um das Autonome Fahren zu entwickeln. Nicht nur Firmen aller Couleur, sondern auch Staaten. Dazu gehört beispielsweise Japan oder auch Südkorea und auch die andere Länder investieren, denn man muss nicht nur die Autos dazu haben, sondern auch die entsprechende Infrastruktur.

Gleichzeitig bleiben die Verkäufe hinter den Forschungsinvestitionen zurück, so das Beratungsunternehmen AlixPartners. Und man müsse sich zudem um die E-Mobilität kümmern. Diese Verhältnisse werden sich auf lange Zeit nicht ändern, was sich nicht für alle Hersteller auszahlen wird.

Gemäß der Studie werden für die E-Mobilität und E-Modelle bis 2023 rund 255 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung investiert werden müssen, wobei es in etwa 200 Modelle für die E-Mobilität geben wird. In den letzten acht Jahren hat man nur 25 Milliarden dafür aufgewendet.

Das Autonome Fahren hat bisher 61 Milliarden US-Dollar gekostet, während die Bevölkerung im Durchschnitt bereit ist lediglich 2.300 US-Dollar für die Technik pro Auto auszugeben. Die laufenden Kosten betragen aber 22.900 US-Dollar pro Fahrzeug für die Automatisierung.

Des Weiteren prognostiziert die Studie ein jährliches Wachstum von 2,4 Prozent bis zum Jahr 2025. Das globale Brutto-Inlandsprodukt (BIP) wird dagegen um 3,3 Prozent wachsen. Gleichzeitig sank die Kapitalrendite für Investierende im Jahr 2017 auf 3,6 Prozent. Das ist der tiefste Wert seit drei Jahren bei den Autoherstellern. Noch schlimmer träfe es die Zulieferer, welche mit sechs Prozent den tiefsten Wert seit fünf Jahren erreichten. Firmen wie Nvidia, Intel oder Waymo würden zu den neuen Zulieferern. Neue Kooperationen werden unausweichlich.

Die Studie warnt daher, dass die Rendite der Industrie nicht nachhaltig sei und dass einige Unternehmen das nicht überleben werden. Zwar sinken Garantie- und Rückrufskosten, aber sie machen immernoch einen großen Batzen aus. Auch die Rohstoffkosten sind angestiegen und zwar um 70 Prozent. Derzeit macht das 2,7 Milliarden US-Dollar für die Hersteller aus.

Und noch ein Unkenruf hält die Studie bereit: Durch die Robotertaxis werden den Verkauf von Fahrzeugen eintrüben wird. Das geht einher mit der wachsenden Akzeptanz der Technik in der Bevölkerung.

Außerdem werden andere Länder die USA übertreffen – allen voran China. Man prognostiziert ein jährliches Wachstum von 9,7 Prozent nur für das Premiumsegment. Der US-Automarkt wird sich dagegen abschwächen.

Bis 2030 werden 16 bis 21 Prozent des US-Marktes mit E-Fahrzeugen bestückt sein, in Europa werden es bis dahin 40 Prozent sein. Schon in den Jahren 2016 und 2017 waren 55 Prozent der Transaktionen, Fusionen und Akquise mit E-Mobilität und Autonomen Fahren verbunden. Durch die US-amerikanische Politik, also Trump, werden die Exporte von US-Herstellern weiter beeinträchtigt.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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