Studie der RWTH Aachen: Akzeptanz steigt
Eine neuerliche Studie zum Thema Akzeptanz des Autonomen Fahrens kommt von der RWTH Aachen.
Gerade erst hat die Bitkom eine Studie veröffentlicht, wonach das Vertrauen in das Autonome Fahren steigt. Die aktuelle Studie der RWTH Aachen sieht das ähnlich.
Die Mobilitätsstudie der Hochschule in Aachen bestand aus einer Befragung von über 600 Personen in Deutschland. Außerdem wollte man das Projekt UNICARagil bekannter machen. Bei dem Projekt arbeiten verschiedene Universitäten des Landes zusammen.
Die meisten Befragten waren männlich, nur 23,6 Prozent waren Frauen. Über 69 Prozent der Befragten wohnten in der Stadt und die Altersverteilung war relativ ausgeglichen. Die Leute wurden danach gefragt, wie sie zur Thematik des Autonomen Fahrens stehen würden und wie ihre Erwartungen aussähen. Die Ergebnisse sollten in eine Forschungsarbeit einfließen, die sich mit den Anforderungen an einen künftigen Verkehr beschäftigt.
Die Teilnehmenden wurden auch zu ihrem eigenen Mobilitätsverhalten im letzten Jahr befragt. So sind 2,1 Prozent nicht im Auto gefahren. 13,9 Prozent fuhren weniger als 5.000 Kilometer, 22,2 Prozent zwischen 5.000 und 10.000 Kilometer. Die meisten (38,2 Prozent) fuhren zwischen 10.000 und 20.000 Kilometern. 15,9 Prozent hatten zwischen 20.000 und 30.000 Kilometer Fahrleistung und mehr als 30.000 Kilometer fuhren 7,8 Prozent der Befragten im letzten Jahr. Auch das Nutzungsverhalten von eigenem Pkw, ÖPNV und Taxi wurde abgefragt. Dabei dominierte der eigene Pkw bei 42,5 Prozent in mehr als 10 Fahrten.
Den meisten Ärger verursacht demnach das Verkehrsaufkommen, gefolgt vom Zustand des ÖPNV und den Kosten. Auf Platz 4 war die Parkplatznot und danach kam die Angabe “Andere Verkehrsteilnehmende”. Ansonsten wurden noch die Infrastruktur, die Umweltbelastung, die Gesetze, die Radwege und die Ausstattung der Fahrzeuge genannt – in der Reihenfolge.
Eines der Hauptergebnisse war, dass 85 Prozent angaben, dass sie sich in Bezug auf das Autonome Fahren als aufgeschlossen bezeichnen würden. Die Bedenken dagegen sind vor allem die mangelhafte Technik, die Frage der Unfälle, die Angst vor Manipulation wie Hacking und unvernetzte Verkehrsteilhabende. Weitere Angaben waren: Kontrollverlust, Rechtliches, Ethik, Datenschutz und Verkehrssteigerung. Das oft zitierte Argument des Verlustes des Fahrspaßes kam auf dem vorletzten Platz. Den letzten Platz nahmen die Kosten ein.
Ab welchem Alter man die eigenen Kinder mit dem Autonomen Auto fahren lassen würde, war stark verteilt. 16,2 Prozent gaben an, dass sie das gar nicht erlauben würden, mit 6 Jahren würden das 9,3 Prozent erlauben, mit 10 Jahren 14,5 Prozent, mit 12 12,3 Prozent und 14 10,2 Prozent.
Was man sich vom Autonomen Fahren erwartet war: Staureduktion 73,5 Prozent, Sicherheit 67,6 Prozent und Komfort 56 Prozent. Weitere Vorteile waren die Zeitnutzung, die Umweltfreundlichkeit, die Stressreduktion, der Wegfall der Parkplatzsuche, die Kostensenkung und weniger Platz für Autos.
Auf die Frage was man in einem Auto tut, gaben die meisten Leute an, sie würden entspannen. Das würden sie auch in einem Robotertaxi tun. Danach kam Smartphonenutzung, Telefonieren, Schlafen und Lesen. Letzteres würden mehr in einem Autonomen Fahrzeug tun, dafür kann man auch nicht mit dem Fahrer reden. Weitere Angaben mit geringer Beteiligung waren: Rausschauen, Gespräche mit anderen Fahrgästen und Nahrungsaufnahme. 81,1 Prozent wären auch bereit, das Fahrzeug zu teilen. Einen Luxuswagen bestellen würden nur 42,5 Prozent.
Die meisten Leute gehen davon aus, dass Autonome Autos über vier oder mehr Plätze verfügen und für die Nacht parken würden es fast 40 Prozent in einer Garage. Für 38 Prozent wäre es egal, solange es wie geplant zur Verfügung stehen würde.
Zur Nutzung eines selbstfahrenden Autos, das einem selbst gehört, würden 83,1 Prozent eine App nutzen. Transportieren würde man vor allem Einkäufe, Reisekoffer, Fahrrad, Sporttasche, Tasche und Großer Koffer, wie für ein Musikinstrument. Reihenfolge nach Präferenz.
65,2 Prozent wollen das Auto nicht mit dem Smart-Home vernetzen, 27 Prozent würden die heimische Temperatur aus dem Auto steuern wollen und 14,5 Prozent den Kühlschrank für den automatischen Einkauf mit dem Auto verbinden.
Obgleich die Post jüngst andere Erfahrungen gemacht hat, würden sich 52,8 Prozent eine Paketbox auf dem Grundstück errichten. 22,4 Prozent verfügen nicht über die Möglichkeit.
Studie als PDF