Stollberg bleibt ohne Autonomes E-Shuttle
Die Orte Stollberg und Chemnitz in Sachsen haben Projekte zum Autonomen Fahren gestrichen.
In der Stadt Stollberg im sächsischen Erzgebirge sollten autonome Fahrzeuge ihre Runden drehen. Doch das Projekt ist gescheitert.
Der Plan war, dass die Stadtteile Beutha, Raum, Oberdorf und Mitteldorf mittels Autonomer E-Shuttles mit der Innenstadt von Stollberg verbunden werden. Das Konzept wurde vom Oberbürgermeister Marcel Schmidt 2017 angeschoben. Davor sollte eine Teststrecke zum Tragen kommen, die man in Kooperation mit der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) aus Berlin plante.
Nach nicht mal zwei Jahren wurde das Projekt in der Planungsphase beendet. Der Grund war die mangelnde Finanzierung. Zwar arbeite man zusammen mit der Citybahn und dem ADAC an einem Mobilitätskonzept für die Stadt, aber ohne Autonomes Fahren.
Ähnlich erging es auch der Stadt Chemnitz. Auch dort plante man den Einsatz eines Autonomen E-Shuttles auf einer ausgemachten Teststrecke, die Teile der Technischen Universität verbinden sollte. Doch auch hier scheitere man an den finanziellen Belangen. Entsprechende Förderbescheide wurden sowohl vom Wirtschaftsministerium als auch von der Energieagentur von Sachsen abgelehnt.
In beiden Fällen wären Summen in Höhe von 200.000 Euro erforderlich gewesen. Eine EU-Förderung scheiterte, weil man einen CO2 Reduktionsnachweis erbringen müsste. Das gelang offenbar nicht, obwohl es sich um elektrisch angetriebene Fahrzeuge handelte. Offenbar hätte das Autonome Fahrzeug einen Dieselbus ablösen müssen, doch dafür hatte man bereits eine Tramlinie gebaut. Dennoch sei man weiter am Einsatz der Technologie interessiert.
Das bereits fertiggestellte Fahrzeug soll nun in Hamburg herumfahren. Der Test zum Transport von Personen in der Hafen-City werde ab diesem Sommer beginnen.