Smart Pavement | Infrastruktur statt Autos mit Sensoren ausstatten

Strasse Berlin

Das Konzept des Smart Pavements versucht die Firma “Integrated Roadways” auf der Interstate 70 in den USA als Projektversuch durchzusetzen.

In den USA will das Unternehmen”Integrated Roadways” die Interstate 70 in eine Strecke für Autonome Fahrzeuge verwandeln. Der Clou dabei ist, dass nicht die Autos angepasst werden müssen, sondern die Infrastruktur der Strecke. Das Zauberwort heißt Smart Pavement, also intelligenter Straßenbelag.

Die Interstate 70 zieht sich durch den US-Bundesstaat Missouri, worauf sich der Chef des Unternehmens Tim Sylvester fokussiert hat. Dafür hat er einen Plan ausgetüfftelt, welcher dem Verkehrsministerium vorgelegt werden soll.

Auf dieser Strecke soll ein Belag mit integrierten Sensoren aufgetragen werden, der es erlaubt die Autos zu navigieren und zu koordinieren. Und man kann das Elektrofahrzeug kabellos aufladen.

Smart Pavement kann zudem mit WLAN ausgestattet werden, das für alle zugänglich wäre. Diese Änderungen wären nicht zu sehen.

Der Transport-Service ist aber kostenpflichtig, ein Abo. Für Logistikunternehmen rechnet man mit 2,5 US-Cents pro Meile und Tonne. Die Einnahmen würden mit dem Verkehrsministerium geteilt werden. Dieses müsste geschätzte zehn Prozent der Kosten übernehmen, welche sich im Gesamten im Raum von ca. 7 Milliarden US-Dollar bewegen – für den Ausbau der Strecke und den intelligenten Straßenbelag.

Binnen von zehn Jahren hätten sich die Ausgaben amortisiert und die Einnahmen würden sich verdoppeln, so die Prognose von Integrated Roadways. Es sei vor allem kosteneffektiver als die Autonomen Fahrzeuge der Autohersteller oder Google in spe. Deren Herstellung würde noch über Jahre teuer sein.

Der Rechnung folgend würde ein Fuhrparkunternehmen 15 Prozent der Kosten einsparen.  Das System stehe aber auch privaten Nutzenden zur Verfügung. Wer das Abo nicht kauft, kann die Straße ganz normal nutzen.

Für das Abo müsse man sich nur eine Hardware, ähnlich einem Navi, installieren. Die Kosten hierfür würden bei ungefähr 1.000 bis 1.500 US-Dollar liegen. Die Infrastruktur zu etablieren ist kostengünstiger, als die Sensorik der Autos, so das Unternehmen.

Zu Testzwecken würde man zunächst einen kleinen Abschnitt einer Straße damit ausstatten, aber nicht auf der vielbefahrenen Interstate 70. Davor müssten eben noch politische und rechtliche Fragen geklärt werden.

Integrated Roadways Homepage

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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