Schweiz stoppt 5G Aufbau

Die Schweiz stoppt die Errichtung von 5G Antennen aus Furcht vor gesundheitlichen Schäden.
Während man in Deutschland noch um die Frequenzen für die Etablierung eines 5G Netzwerkes feilscht, hat Südkorea bereits den kommerziellen Startschuss gegeben – kurz vor Verizon in den USA. Sowieso führt das Land bei der Entwicklung. Auch in der Schweiz liegt man weit vor Deutschland. Dort hat man die Frequenzen bereits letzten Sommer versteigert. Inzwischen befindet man sich in der Phase des Aufbaus.

Mobilfunkantennen
Man könnte auch das sagen, die Schweiz befand sich in der Errichtungsphase – zumindest in Teilen. Denn der Kanton Genf hat den Ausbau des Netzwerks mittels 5G-Antennen vorläufig eingestellt. Der Grund dafür liegt in den gesundheitlichen Überlegungen. Das Parlament hätte nicht genug Wissen über die Auswirkungen der Strahlung.
Letzte Woche beschloss das Regionalparlament, sich zunächst mit weiteren Informationen über die Risiken einzudecken. Dafür soll ein Moratorium gebildet werden, das über den weiteren Ausbau entscheiden soll. Diese Ängste gaben auch Brüssel den Anlass, die Entwicklung zu überlegen.
In Deutschland ist das Thema ebenfalls bereits diskutiert worden. Vor allem im Süden, wie beispielsweise in Ravensburg, machte man sich schon früh Sorgen um eine mögliche Strahlenbelastung durch die 5G Wellen. Das Moratorium in der Schweiz soll sich bei der WHO (World Health Organisation) nach unabhängigen Studien erkundigen. Dabei geht es nicht nur um die Auswirkungen der Strahlung auf Menschen, sondern auch um die Tiere.
Auch in anderen Kantonen der Schweiz überlegt man sich, solche Moratorien zusammenzustellen. Auch auf Bundesebene will die Schweiz nun eine Arbeitsgruppe gründen, die sich dem Thema annehmen soll. Dennoch verkündete der Telekommunikationsanbieter Swisscom, dass man bis zum Ende des Jahres 90 Prozent Abdeckung erreicht haben will. Auch ein 5G-fähiges Smartphone habe man bereits am Start.
Das Unternehmen verweist in der Debatte um gesundheitliche Risiken darauf, dass die Frequenzbereiche denen von 4G und 3G ähnlich seien. Daher verweist man auf die Studien zu diesen Mobilfunkfrequenzen. Zudem würde man erst künftig verstärkt auf höherer Frequenzen zurückgreifen, die weniger tief in den Körper eindringen würden. Damit steige aber das Risiko für die Haut. Derzeit forsche man an der Belastungsfrage.