Schafft GM die selbstgesetzte Deadline 2019?

Nach Aussagen von Insidern ist das Ziel von General Motors, im kommenden Jahr einen Robotertaxi-Dienst anzubieten, gefährdet.
Im Juli dieses Jahres hatte General Motors (GM) angekündigt, man werde 2019 einen Robotertaxi-Dienst auf den Markt bringen. Die Konkurrenz namens Waymo will dies sogar noch dieses Jahr starten. Waymo will im US-Bundesstaat Arizona beginnen und General Motors im US-Bundesstaat Kalifornien.
Doch neben der fehlenden Genehmigung für Kalifornien scheint man auch technisch noch nicht so weit zu sein. Trotz der enormen Summen, die Investierende wie Honda oder Softbank in Aussicht gestellt haben, stoße man auf Schwierigkeiten bei der Zeitvorgabe. Das ergaben Interviews mit aktuellen und ehemaligen Angestellten von GM, sowie einigen Fachleuten.
Die technischen Probleme seien beispielsweise, dass man nicht in der Lage sei, festzustellen, ob die erfassten Objekte sich bewegen. Das sei nur ein Beispiel, warum man den Zeitplan nicht einhalten könne und darüber hinaus seien weitere wichtige Meilensteine bisher noch nicht erreicht worden.
Da man nicht einschätzen kann, ob sich die Hindernisse bewegen oder nicht, würden die Fahrzeuge nur zögerlich an geparkten Motorrädern oder Fahrrädern vorbei fahren. Zudem gäbe es Probleme bei der Erkennung von Passanten und man hätte Phantomfahrräder gesichtet. Des Weiteren fehle eine Zusammenarbeit zwischen GM und der Feuerwehr von San Francisco. Derart könnten die Fahrzeuge auf die Sirenen nicht ordnungsgemäß reagieren, so ein Sprecher der Feuerwehr zu dem Thema. Waymo hat jüngst ein entsprechendes Sicherheitsprotokoll dazu veröffentlicht und scheint diesbezüglich schon weiter.
Auch die Datenverarbeitung der Sensorinformationen vollziehe sich nicht immer so wie gewünscht. Jedoch soll dieses Problem mit der neuesten Generation an Sensorik eliminiert werden können. Aber dem nicht genug: Immer wieder müssten die Testfahrenden in die Fahrweise eingreifen, um das Fehlverhalten von Fahrzeugen zu verhindern. Auch den Meilenstein von einer Million Testmeilen hat man auch noch nicht erreicht. Zumal die meisten Testmeilen von GM in Phoenix und nicht in San Francisco entstanden sind. Waymo hat jüngst die zehnte Million gefeiert.
Da Sicherheit ein wichtiger Baustein ist, da es Vertrauen vermittele und das die Grundlage für die Nutzung darstellt, könnten die Probleme zu einer Verschiebung des Projektstarts führen. Die finanziellen Zusicherungen von Honda und Softbank sind darüber hinaus an gewisse Teilziele gekoppelt, die erreicht werden müssten.
Quelle (englisch)