SARTRE | Volvo-Roboterautos in einer Kolonne

innenraum roboterauto volvo
Autonomes Fahren von Volvo im Winter

SARTRE ist eine Abkürzung für ein Projekt das einen weiteren Meilenstein in Sachen Autonomes Fahren darstellt und hat nichts mit dem Philosophen zu tun.

SARTRE steht für Safe Road Trains for the Environment und will mit dem Kolonnenprinzip die Fahrbequemlichkeit steigern, sowie die Abgas Emissionen senken. Die Idee ist ja nicht neu, schon die FU-Berlin hat mit ihrem Auto “MadeInGermany” ein derartiges Projekt angedacht. Auf europäischer Ebene ist das nun erfolgreich getestet worden.

Kolonne roboterautos SARTRE erster test

SARTRE Projekt | EU Forschungsprojekt und die Roboterautos von Volvo im Gänsemarsch

Das Forschungsprojekt wird von der EU zur Entwicklung moderner Strategien und Technologien betrieben. Inhaltlich haben sich einige Firmen zusammengesetzt und das Projekt begonnen. Dies war vor zwei Jahren. Jetzt gelang es im Test die Kolonne von Roboterautos hintereinander weg fahren zu lassen. Dabei muss das erste Auto die meiste Rechenkapazität leisten und die anderen folgen dem “Schlag-Auto”, wenn man ein Ruderboot zum Vorbild nimmt.

Die teilnehmenden Firmen kommen aus Spanien (Idiada & Robotiker Tecnalia), aus Deutschland die Stadt Aachen samt des Instituts für Kraftfahrzeuge und die Autos kommen aus Schweden. Volvo hat die Fahrzeuge dafür bereit bestellt und Unterstützung kommt auch vom SP Technischen Forschungsinstitut Schwedens, unter der Leitung von Dr.-Ing. Adrian Zlocki. Das Projekt steht unter der Riege des Unternehmens Ricardo UK Ltd.

Die Idee ist die Autos als Kolonne, dicht hintereinander, fahren zu lassen. Tatsächlich ist die Kolonnenidee das eigentliche Prinzip dieses Forschungsprojekts. Das Fahren in einer Kolonne wäre für Menschen mit der Reaktionszeit nicht möglich. Die Roboterautos messen ihren Abstand und kommunizieren miteinander. Es wurde eine Geschwindigkeit von 90 Km/h erreicht. Vier Fahrzeuge fuhren hintereinander her und hatten einen maximalen Abstand von 6 Metern.

Das Projekt hatte sich zum Ziel gesetzt, den Kolonnenverkehr für Roboterautos in die Realität umzusetzen. Dabei sollte eine Studie entstehen, die über  Energieeinsparungen, Verkehrssicherheit und -dichte der Kolonne Auskunft geben und die Vorteile dessen darlegen soll.

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Vorteile der Kolonnenfahrt | Forschungsprojekt SARTRE

Die Vorteile liegen nach dem erfolgreichen Test auf der Hand. Die Zeit im Auto ist aufgrund des Verkehrsflusses verringert, sprich: man kommt früher an. Man kann sich mit anderem beschäftigen und sich entspannen. Der Test beweist auch, dass sich hierdurch die Verkehrsunfälle reduzieren ließen. Außerdem spart man Sprit und zwar nicht wenig: 20 Prozent Einsparungen! Das ist nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern natürlich auch für die Umwelt und senkt den CO2 Ausstoß.

Aber es wurden auch einige Probleme bei dem Test offenkundig. Die alte Frage nach der Definition trat dabei ebenso hervor, wie die sprachlichen Hürden. Eine weitere Schwierigkeit, ist die Adaption der Software an verschiedene Verkehrsregeln Europaweit.

Im Herbst soll noch ein weiteres Fahrzeug der Kolonne im Gänsemarsch angehängt werden, somit würden fünf Roboterautos zusammenhängend fahren.

Hier die Seite des Forschungsprojekts SARTRE, die Seite des des IKA, das schwedische Forschungsinstitut kann man sich unter diesem Link ansehen.

[Bildrechte © SARTRE.eu | Mit freundlicher Genehmigung]

 

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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