Renault-Nissan: Tests & Künstliche Intelligenz

Nissan Leaf

Der japanisch-französische Konzern Renault-Nissan setzt auch auf Künstliche Intelligenz und beginnt dieses Jahr mit Tests.

Zusammen mit dem japanischen Internetunternehmen DeNA, so Renault-Nissan, will man Autonomes Fahren kommerzialisieren. Dafür will man die erste Testphase zu Beginn diesen Jahres in japanischen Spezialzonen aufnehmen.  Dabei soll der Fokus auf der Entwicklung der Technik liegen. Bis 2020, so das erklärte Ziel, will man in Tokio den Sprung zur Kommerzialisierung wagen. 2020 werden in Japan die Olympischen Spiele stattfinden, bis dahin erwartet man in Japan einen Autonomen Fahrservice.

Nissan Leaf

Die Autohersteller, Renault und Nissan, stellen ihre Fahrzeugkompetenz, samt dem Wissen über das Autonome Fahren, bereit, während DeNA seine Expertise in Sachen Internet einbringt, wofür man eine Mobilitätsplattform entwickeln wird. Die Tests sollen aber nicht nur in Japan stattfinden, sondern auch in den USA, Europa und China.

Die Strategie zur Erreichung des Autonomen Fahrens ist in vier Schritte unterteilt: Zunächst sollte das Autonome Spurhalten auf der Autobahn erreicht werden, was man letzten Sommer mit dem ProPILOT System abgeschlossen hat. Das System soll noch dieses Jahr in Europa im Nissan Leaf eingeführt werden.

Der zweite Schritt sieht den Spurwechsel vor, den man bis 2018 erreicht haben will. Danach folgt die Eroberung des Autonomen Nissan-Renaults in der Stadt, was man für 2020 vorgesehen hat. Daran schließt sich das Vollautonome Fahren an.

Des Weiteren hat man seine Künstliche Intelligenz und unter dem Namen SAM (Seamless Autonomous Mobility) hat man das System auf der Messe vorgestellt. Die KI hilft bei der Streckenauswahl unter Berücksichtigung von Verkehrsdaten, wie Unfälle oder Staus. SAM wurde mit Hilfe der NASA entwickelt und stellt ein Mobilitätsökosystem dar.

Zur Sensorik gehören Lidar-, Kamera- und Radarsysteme, die nicht nur zur Umwelterkennung dienen, sondern auch zur Gestenerkennung. Mit der Vernetzung und den Sensoren soll das Auto in der Lage sein, selbst zu Entscheiden, ob es einen Mobilitätsmanager, also eine Person, um Hilfe fragt oder ob es zu einem Safe-Stop (sicheren Halt) kommen soll. Wie viele Mobilitätsmanager es braucht, hängt von der Verkehrsdichte ab.

Je mehr Fahrzeuge an SAM angeschlossen sind, desto effektiver kann das System lernen. Diese Informationen werden dann auch an die anderen Fahrzeuge ausgegeben. SAM soll für alle Hersteller offen sein, mit dem Ziel der Abwesenheit des  Menschen in der Verantwortung.

Bei der Sprachsteuerung, so die Allianz, setzt man weiterhin auf Cortana von Microsoft, was man im September 2016 vereinbart hat. Diese Technik soll auch die Personalisierung im Fahrzeug ermöglichen. Dafür will man gemeinsam neue Vernetzungsservices entwickeln, die es einfacher machen, vernetzt zu bleiben. Darüber soll auch eine Fernsteuerung realisiert werden.

Die Cloud wird ebenfalls von Microsoft gestellt: Azure und es wird auch Office verfügbar. Außerdem will man OTA Updates darüber verteilen.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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