Reisekrankheit beim Autonome Fahren & die M City
An der University of Michigan geht es auch um die Vermeidung von Reisekrankheit im Autonomen Fahrzeug.
Die Universität von Michigan ist ein Hotspot der Entwicklung des Autonomen Fahrens in den USA – nicht zuletzt wegen der M City. Doch man interessiert sich hier auch für die Begleiterscheinungen der Technik – von der gesellschaftlichen Veränderung und der Frage der Umweltverträglichkeit bis zum individuellen Gefühl beim Fahren. Bei Letzterem forscht man zur Vermeidung von Übelkeit im Auto.
Denn wenn der Mensch sich nicht mehr auf den Verkehr konzentrieren muss, beschäftigt man sich anderweitig im Auto. Dabei wird der Blick im Inneren des Autos verbleiben, was zu einer sogenannten Kinetose führt. Dabei unterscheiden sich die körperlichen Sensoren – Augen und Innenohr. Das führt zu einer Übelkeit während der Fahrt.
Es haben sich schon zahlreiche Firmen und Forschungen mit dem Thema beschäftigt und es gibt fast ebenso viele Strategien zur Vermeidung: Düfte, Vibrationen oder ein Mix verschiedener Maßnahmen, die von einer Künstlichen Intelligenz gesteuert werden.
Tatsächlich nahm die Forschung an dem Thema erst mit der Entwicklung des Autonomen Fahrens Fahrt auf. Davor war es vor allem ein Phänomen der Luft- und Seefahrt. Das UMTRI (University of Michigan Transport Research Institute) beschäftigt sich bereits seit 2015 mit dem Thema in Bezug auf das Auto.
Um daran zu experimentieren, hat man 52 Personen aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu Probanden erklärt. Diese werden in der M City gefahren. Dabei kommt es zu Kurven, Stopps und Beschleunigungen – alles was der Verkehr zu bieten hat. Während der Fahrt sollten die Versuchspersonen auf ihre iPads schauen und Fragen beantworten. Derweil wurden sie auf Merkmale der Reiseübelkeit beobachtet und sie sollten Unwohlsein melden. Es wurden auch die Temperatur oder der Schweißfluss gemessen.
Dabei gab es zwar nur wenige Erkenntnisse, aber man steht noch am Anfang der Entwicklung. Ein Ergebnis war, dass vor allem jüngere Menschen sehr an der Reisekrankheit leiden. Die Gründe für das Phänomen ist aber wohl auf individueller Basis zu finden. Die Ergebnisse füllen eine Datenbank mit zig Messungen und Beobachtungen. Auch das ist ein Schritt hin zum Autonomen Fahren.