Quanergy zertifiziert Lidarsystem
Der Lidarproduzent Quanergy erhält für seinen Lidar eine Zertifizierung für die Autoindustrie.
Schon auf der CES 2017 wurde der Lidar von Quanergy als die Innovation des Jahres ausgezeichnet. Denn man setzte mit als erste in der Branche auf die Entwicklung von Festkörper (Solid-State) Lidarsystemen, die günstiger und robuster als herkömmliche Lidarsensoren sind.
Der Marktführer in dem Bereich, Velodyne, hat das Konzept inzwischen auch übernommen und bereits erste Produktlinien in diesem Stil in Arbeit. Der Herausforderer Quanergy hat nun eine Zertifizierung für seinen Solid-State Lidar erhalten: Die IATF 16949.
Das Zertifikat der International Automotive Task Force (IATF) wertet die Qualität und Zuverlässigkeit des Sensors. Dieser Ablauf ist mit hohen Anforderungen an die Firmen verbunden, die sich in 113 Aufgaben äußert, die in fünf Stufen abgewickelt werden. Dazu gehört zudem eine statistische Prozesskontrolle (SPC) und eine Messsystemanalyse (MSA).
Damit, so der Hersteller des Sensors, ist man einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Kommerzialisierung des Lidars im Automobilbereich gegangen. Mit der Zertifizierung kann man eine geringe Ausfallquote nachweisen. Der Prozess der Zertifizierung dauert im Durchschnitt 24 Monate an. Die automatisierte Produktion von Quanergy erlaubte es, den Prozess um sechs Monate zu verkürzen.
Der Lidarsensor ist vor allem für das Autonome Fahren von enormer Bedeutung, denn damit kann das Auto die Umwelt in drei Dimensionen wahrnehmen, was bei der Hinderniserkennung und Orientierung hilft. Die bisherigen Lidarsysteme, die über rotierende Elemente verfügen liegen nicht selten in einem sechsstelligen Betrag. Das Solid-State System ist hingegen schon ab einem vierstelligen Betrag – teils sogar darunter – möglich.
Die Zertifizierung IATF 16949 stellt eine Qualität der Zuverlässigkeit an alle Teilen, auch unter erschwerten Verhältnissen, wie dem Temperaturwechsel, der Stoßbelastung und der elektrischen Beanspruchung. Zudem hat Quanergy die Zertifizierung durch die ISO 9001 von 2015. Dank dieser Entwicklungen will man nun die Serienproduktion beginnen.
Quelle (englisch)