Pronto.ai (Levandowski) startet 2019

Ein neues Startup aus den USA will sich der Automatisierung der Lkws annehmen: Pronto.ai.

Der Chef des neuen Startups ist ein alter Bekannter der Branche: Anthony Levandowski. Der ehemalige Angestellte bei Google wurde ob des Diebstahls von Betriebsgeheimnissen, womit er zu Uber überlief, bekannt. Dabei ging es um die Daten für einen kostengünstigen Lidar. Die Einigung im Prozess endete mit einer Zahlung von 245 Millionen US-Dollar in Form von Aktien von Uber an Waymo. Denn das damals bereits als Waymo bekannte Unternehmen verklagte Uber für die Nutzung der Daten.

Im Juli wurde dann bekannt, dass Anthony Levandowski eine neue Firma gegründet hatte: Kache.ai. Doch inzwischen lautet der Name Pronto.ai. Das Konzept von Pronto.ai ist automatisierte Fahrsysteme für Lkws zu liefern.

Anthony Levandowski hat das Unternehmen persönlich bekannt gegeben. Das implizierte auch Informationen zum Geschäftsmodell des Unternehmens. Bereits im Oktober fuhr man eine fast 5.000 Kilometer (3.099 Meilen) lange Strecke im autonomen Modus. Die Fahrt führte von San Francisco bis nach New York – also von einer Küste zur nächsten. Das haben allerdings schon einige Firmen geschafft, unter anderem Delphi, die sich heute Aptiv nennen, und zwar bereits im Jahr 2015. Auch Tesla plante eine solche Reise, doch ist das Vorhaben in den letzten zwei Jahren immer wieder verschoben und immer noch nicht durchgeführt worden.

Anthony Levandowski rüstete für die Fahrt einen Toyota Prius mit seiner Technik um. Dabei wurde jedoch kein Lidarsensor verwendet. Während der gesamten Fahrt musste man nicht einmal eingreifen (siehe Video oben).

Zur Führungsetage von Pronto.ai gehört auch der Forscher der Stanford Universität Ognen Stojanovski, der auch schon an dem Levandowski Projekt Otto beteiligt war. Damals ging es ebenfalls um die Automatisierung von Lkws, was Uber kaufte und im Sommer eingestellt hatte.

Dass man sich auf Lkws konzentriert, liegt vermutlich daran, dass die Nutzfahrzeuge zuerst automatisiert werden würden. Schon jetzt gibt es einige Anbieter, darunter auch Waymo. In der Branche fehlt es aber an Personal. Das Produkt von Pronto.ai heißt übrigens CoPilot und ist auf Stufe 2 der fünfstufigen Skala angesiedelt.

Man bedient sich zwar keines Lidars, jedoch kommt eine Künstliche Intelligenz zum Einsatz. Der CoPilot soll als Nachrüstfunktion angeboten werden. Es soll noch vor dem Herbst 2019 auf den Markt kommen und rund 5.000 US-Dollar pro Lkw kosten. Das impliziert den Einbau der Technik und der Sensorik sowie die Schulung der Fahrenden.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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