NHTSA untersucht Cruise-Fahrzeuge

Cruise car in San Francisco streets
Cruise car in San Francisco streets. Quelle: Cruise

Die Fahrzeuge von Cruise in den USA sollen einer NHTSA Untersuchung unterzogen werden. Es gibt Berichte über Fehlverhalten.

Das Startup Cruise testet und erforscht das autonome Fahren für den Autokonzern General Motors. Cruise ist vor allem in San Francisco unterwegs, kündigte zuletzt aber Expansionspläne an. Außerdem verkehrt man neuerdings auch am Tage.

Nun wurde bekannt, dass die NHTSA eine Untersuchung der Fahrzeuge von Cruise anberaumt hat. Zuletzt wurden auch die Fahrzeuge von Tesla wegen irreführender Werbung unter die Lupe genommen. Bei der formellen Sicherheitsuntersuchung bei Cruise steht auch das autonome Fahrsystem im Fokus.

Denn die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) gab an, es gebe Meldungen über plötzliches Bremsen der Fahrzeuge, die sich zuweilen gar nicht mehr bewegen. Die NHTSA geht davon aus, dass das unerwartete Bremsen und das unerwartete Stehenbleiben der Autos unterschiedliche Gründe haben. Doch in beiden Fällen könnte dies eine Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellen. Sollten die Bewertung zu dem Schluss kommen, müsste ein Rückruf der 242 Fahrzeuge angeordnet werden.

Schon früher gab es einige seltsame Verhaltensweisen der Fahrzeuge. So sammelten sie sich auf einer Straße oder ein Auto fuhr einer Polizeikontrolle davon. Außerdem gab es einen Whistleblower, der vor dem Betrieb der Fahrzeuge warnte. Inzwischen liegen neue Berichte vor, wonach es drei Unfälle mit Cruise-Fahrzeugen gab. Dabei bremste das Auto so stark, dass der Hinterwagen aufgefahren ist.

Cruise verweist auf die rund 700.000 autonomen Meilen, die man zurückgelegt habe. Dabei fuhr man durch urbane Gebiete, ohne schwere Verletzungen oder Tote. Man werde aber mit den Behörden zusammenarbeiten. Ein Unfall im September führte zu zwei leicht Verletzten.

Die Untersuchungen der NHTSA sollen auch ein Licht auf die Fragen werfen, was geschieht, wenn ein Fahrgast oder Fahrgästin gestrandet ist und aussteigen will. Auch die Frage der Verkehrsbehinderung wird begutachtet, denn diese Berichte vermehrten sich zuletzt.

Für GM hängt damit wohl auch der Antrag auf Fertigung von Fahrzeugen ohne Lenkrad bei der NHTSA zusammen, der noch anhängig ist.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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