Neue Algorithmen | Lösung informaler Kommunikation?

Winken als Geste

Auf der diesjährigen AAAI in Texas (USA) wurden Studien vorgestellt, welche sich mit der Autonomisierung der Fahrzeuge beschäftigen.

Die Vorteile des Teilautonomen Fahrzeugs wurden auf der AAAI (Association for the Advancement of Artificial Intelligence) in Austin, im US-Bundesstaat Texas, vorgestellt. Der Vorstand, Shlomo Zilberstein, präsentierte die Ergebnisse, an denen Entstehen er selbst mitgewirkt hatte.

In Bezug auf das Autonome Fahren arbeitet er an künftigen Algorithmen, vor allem in Verbindung mit Menschen und Devices. Auf dem Kongress war das Teilautonomen Fahren und die Implikation der Zusammenarbeit von Menschen und Robotik das Thema.

Obwohl die führenden Autohersteller damit werben, dass man künftig nur noch Passagier ist und sich mit anderen Dingen, als dem Fahren beschäftigt (und so sieht man das auch bei Mercedes-Benz, wo man das Interieur dem Passagierleben angepasst hat) ist es für Zilberstein nicht klar, dass dies wirklich die nahe Zukunft sein wird. Denn viele Hürden, technisch, ökonomisch und rechtlich, sind noch ungeklärt.

Zunächst, so Zilberstein, werde es eine lange Periode von teilautonomen Fahrzeugen geben, die die Verantwortlichkeit zuweilen an den Menschen abgeben müssen. Ob es dann je ein Vollautonomes Fahrzeug geben wird, stehe in den Sternen.

Neue Algorithmen für die nonverbale Kommunikation

Für den Fall es dazu kommt, muss das Auto in jeder Situation die richtige Entscheidung treffen, haben Zilberstein und seine Teams Algorithmen entwickelt, die einen Plan B vorsehen. Da Menschen unvorhersehbar sind, braucht es eine Anzahl von Handlungsoptionen, woraus der Computer zwei Alternativen mit Prioritätssetzung vorsieht.

Damit will Zilberstein auch das Problem der nonverbalen, informalen, menschlichen Kommunikation gelöst haben – also das Winken und der Augenkontakt im Straßenverkehr. Durch Trennung der Ziele kann der neue Algorithmus dieses Problem umgehen. Es kann sequentielle Entscheidungen in Situationen mit mehreren Objekenten berechnen, wie beispielsweise der Ausgleich zwischen Sicherheit und Geschwindigkeit oder die Streckenauswahl. Denn ein anderes Problem ist der persönliche Präferenz oder Zustands der zu fahrenden Menschen.

Quelle

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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