Navya & sein Produktionsstandort in den USA

Navya in der M City. Quelle: Navya
Navya in der M City. Quelle: Navya

Der französische Hersteller Autonomer E-Shuttles, Navya, erweitert in Michigan seine Produktionsstätte. Auch ein Autonomer Lastenwagen ist geplant.

Die USA seien der Hauptmarkt für Navya, so die Bemerkungen des Herstellers Autonomer E-Shuttles in Bezug auf die Erweiterung der Fertigungsstätte im US-Bundesstaat Michigan.

Navya in der M City. Quelle: Navya

Navya in der M City. Quelle: Navya

Die Navya Produktionsstätte liegt in Saline, einem Ort unweit der Metropole Detroit. Das US-Werk beschäftigt 25 Personen, die dort Fahrzeuge montieren. Künftig will man dort auch verstärkt herstellen, und zwar das Robotertaxi Autonom Cab, sowie eine neue Entwicklung.

Neben den E-Shuttles und künftig einem Gepäckwagen, stellt man auch Robotertaxis her, die bereits anlässlich der CES in Las Vegas ihre Kurven drehten. Auch ein Autonomes E-Shuttle verkehrt in Las Vegas seither, sowie eines auf dem Campus der Universität von Michigan.

Eines der Fahrzeuge aus Saline wurde sogar schon exportiert, und zwar nach Candiac in der kanadischen Provinz Quebec. Dort fährt es seit August dieses Jahres herum. Pro Monat produziert man in Saline nur ein handgefertigtes Fahrzeug. Daher sollen noch fünf weitere Personen bis zum Jahresende eingestellt werden.

Ein Shuttle von Navya kostet 320.000 US-Dollar und das Autonom Cab wird sogar noch teurer sein, da noch komplexere Sensoren eingebaut werden müssten. Denn statt auf vorgegebenen Routen zu fahren, werden die Robotertaxis verschiedene Straßen befahren können. Zur Sicherheit wird dabei immer eine Person an Bord sein.

Der Grund für den Ausbau des Werks in Saline ist auch der Erwartung geschuldet, dass die USA der größte Markt für Navya sein wird. Die USA sei ein Hochlohn-Land und das sei nötig für die Umsetzung, da es die menschliche Arbeitskraft ersetze. Mit den Fahrzeugen von Navya spare man sich das Personal ein. Das gehe eben nur dort, wo die Fahrenden viel verdienen. Doch für den Einsatz brauche es noch eine rechtliche Rahmensetzung.

Im kommenden Jahr plant Navya, drei Pilotprojekte mit dem Robotertaxi zu starten: in Lyon in Frankreich, in Perth in Australien und einem noch nicht genannten Ort. Dieser Ort könnte sich aber in den USA befinden, sofern eben die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmten.

Des Weiteren kooperiert Navya nun auch mit der französischen Firma Charlatte Manutention für die Entwicklung eines Autonomen Gepäckträgers für Flughäfen. Diese Neuentwicklung soll im Sommer 2019 vorgestellt werden. Die Konkurrenz von Navya, EasyMile, hat bereits ein solches Fahrzeug entwickelt und setzt es im PSA-Werk in Frankreich ein.

Bisher habe man 100 Autonome E-Shuttles produziert, die rund 300.000 Personen in 17 Ländern transportiert haben. Der Unternehmensgewinn beziffert sich auf 11,5 Millionen US-Dollar für das Jahr 2017. Für dieses Jahr ist ein Gewinn von 34,5 Millionen US-Dollar geplant. Allein im ersten Halbjahr 2018 hat man 36 Fahrzeuge verkauft und damit 10,3 Millionen US-Dollar eingenommen.

Der Mutterkonzern Keolis besitzt 14 Prozent des börsennotierten Unternehmens und auch der französische Zulieferer Valeo ist bei Navya investiert.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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