Morgan Stanley: Google & Co. als Gefahr für Autohersteller

Software-Architektur fuer das Fahrzeug der Zukunft

Nach Ansicht der US-amerikanischen Bank Morgan Stanley täuschen sich die Autohersteller in Google und Co.

Morgan Stanley ist eine bedeutende US-Bank, die sich nun auch zum Thema Nummer eins der Autoindustrie geäußert hat. Nach Angaben von Bloomberg ist man bei Morgan Stanley der Ansicht, dass Autohersteller die Technologie-Unternehmen als Bedrohung, nicht als Chance ansehen sollten.

Software-Architektur fuer das Fahrzeug der Zukunft

Vor Kurzem erst hatte Google’s Chef des Projekts “Selfdriving Car” – John Krafcik – gesagt, dass man 2016 nach neuen Kooperationspartnern in der Autobranche suchen werde. Schon seit einiger Zeit scheint klar, dass einer der Kooperationspartner der Autohersteller Ford ist. Aller Aussicht nach, wird Ford die Autos im Namen von Google produzieren. John Krafcik war zuvor bei Ford angestellt.

Auf den Kooperationswillen bezüglich Google angesprochen sagte der Chef von Daimler letztes Jahr, dass man sich darauf freue. Allerdings, so Zetsche weiter, will man nicht als Google’s Werkbank enden.

Die Bank Stanley Morgan nannte, laut Quelle, die beiden Hersteller Toyota und Ford als Beispiel. Gerade Toyota, der weltweit größte Autobauer, sei zu langsam in der Entwicklung. Die Umbrüche in der Autoindustrie sieht man nicht nur in den Forschungsinvestitionen, sondern auch den vielen Kooperationen.

Der Sprecher von Stanley Morgan wurde sogar recht deutlich: “Sie [die Tech-Firmen] werden die Autohersteller ausnutzen und später herunter schlucken.” Und das beträfe jeden etablierten Autohersteller.

Es stellt sich die Frage des Privatautos per se, vor allem unter der Perspektive, dass die Autos zur drei Prozent des Tages benutzt werden und ansonsten herum stünden. Währenddessen haben Google und Co. bisher rund 14 Billionen US-Dollar investiert, um ihre Marktanteile in den Bereichen Dienstleistungen, Reparaturen, Versicherungen und die Kommerzialisierung der Zeit hinter dem Lenkrad zu erhöhen.

Von Seiten der angesprochenen Hersteller äußerte sich nur Ford: Man passe sich dieser Veränderung bereits an und sei gut positioniert. Aus dem Hause Nissan hörte man, dass die Autohersteller mit Car-Sharing und vernetztem Fahren zurückschlagen würden. Auf Uber und Lyft angesprochen, sehe man keine Gefahr.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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2 Antworten

  1. Hans sagt:

    > Währenddessen haben Google und Co. bisher rund 14 Billionen US-Dollar investiert, […]

    14 “Billionen” sind wohl zu viel, ich vermute hier ist 14 Mrd USD gemeint? (engl. “billion” – deutsch “Milliarde”)

  2. David Flora sagt:

    Vielen Dank für den Hinweis, aber die Zahl stimmt. In der Quelle ist die Rede von 14 Trillion US-Dollars, also Billionen auf Deutsch.

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