Mobileye reichen Kameras
Mobileye hat ein Video veröffentlicht, das Autonomes Fahren ohne Lidarsensorik zeigt.
Das zu Intel gehörende Start-up Mobileye verstärkt seine Ambitionen zum lidarfreien Autonomen Fahren. Schon im Januar veröffentlichte man etwas Derartiges.
Der Lidar spaltet die Branche. Er erlaubt eine bessere Orientierung und eine 3D-Sicht auf die Umwelt, doch er ist auch sehr teuer. Daher haben Firmen wie Tesla oder Nissan verkündet, sie wollen das Autonome Fahren ohne den Sensor auf den Weg bringen.
Auch Mobileye spielt mit dem Gedanken und veröffentlichte ein Video, in dem ein Auto von selbst auf den Straßen von Jerusalem verkehrt. Das Auto fährt über rund 200 Kilometer durch die Metropole, was aus zwei Perspektiven und der Sicht des Fahrzeugs gezeigt wird.
Das Fahrzeug ist weder mit Lidar, noch mit Radar ausgestattet, dafür aber mit zwölf Kameras. Acht Perspektiven sind auf die weite Sicht eingestellt und vier dienen dem Parkvorgang. Die Datenverarbeitung gelingt auf dem EyeQ5 Chip mithilfe von vier KIs. Die Erste identifiziert die Fahrzeuge, der Zweite scannt nach offenen Türen, der Dritte misst die Entfernung mithilfe einer Punktwolke, aus der der Vierte dann die Fahrbahn erkennt.
Der Spurwechsel gelingt schon recht früh und es werden alle Hindernisse im Video erkannt. Auch Ampeln und Schilder werden erkannt, wofür sich Tesla jüngst noch feiern ließ. Dabei spielen im Hintergrund auch HD-Kartenmaterial und das REM-System (Road Experience Management) eine Rolle, welches das Kartenmaterial generierte.
Diese Daten werden durch Sensoren der Assistenzsysteme vermittelt, welche mit Mobileye kooperieren. Dazu zählen beispielsweise Nissan, BMW und Volkswagen. Damit entstehen rund 10 KB Daten pro Kilometer. In der Cloud werden die rund sechs Millionen Kilometer Sensordaten pro Tag abgeglichen, bevor sie in die Datenbank einfließen.