MITEI – Drei-Jahresstudie zum Thema Mobilitätsveränderungen

MITEI – Drei-Jahresstudie zum Thema Mobilitätsveränderungen

Die MITEI Studie untersuchte das Ökosystem Mobilität, samt Veränderungen und Auswirkungen auf den Klimawandel.

Die Energie-Initiative (EI) des Massachusetts Institute of Technology (MIT), MITEI, veröffentliche einen Bericht über eine Studie, an der man über drei Jahre hinweg saß. Dabei ging es um den technologischen Wandel, die Regelungen beim Verkehr und den Klimawandel.

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Die Studie mit dem Namen “Insights into Future Mobility” verfolgt einen multidisziplinären Ansatz bei der Untersuchung der individuellen Reisemöglichkeiten im Spannungsfeld zwischen Technologie, Wirtschaft, Geschäftsmodellen, Regulierung und Kundenwünsche. Dabei rückte die Erkenntnis in das Zentrum der Forschung, dass sich die individuelle Mobilität in den kommenden Jahren stark verändern wird.

Um die Pariser Klimaziele einzuhalten, so die Forschenden, brauche es technische Innovationen und systemübergreifende Maßnahmen zur Änderung des Verhaltens. Nur so könnten die Treibhausgasemissionen reduziert werden. Konkret untersuchte man fünf Schwerpunkte:

  • Klimapolitik, Kraftstoffpreise und -verbrauch im Vergleich mit der Wirtschaftsleistung.
  • Zukunft des Privatautos in den USA und China.
  • Alternative Antriebe und Kraftstoffe
  • E-Mobilität oder Wasserstoffbrennzelle in Bezug auf Laden, Tanken und Nachfrage
  • Autonomes Fahren und Fahrdienste im städtischen Verkehr

Die Analyse erfolgte auf Basis des EPPA-Modells (Economic Projection and Policy Analysis) des MIT. Es betrachtet die gesamte Erde, die in 18 Regionen unterteilt wird. Zur Einhaltung der erklärten Ziele in Paris braucht es massive Eingriffe der Politik. Aber es braucht auch eine Veränderung der Antriebe und eine veränderte Stromgewinnung.

Um die E-Mobilität attraktiv zu gestalten, brauche es eine Kostenreduktion der Fahrzeuge, die Erhöhung der Reichweite und Verbesserung des Ladekomforts. Die oftmals gestellte Theorie, dass der Bedarf eines Privatautos unter Millennials zurückgehen wird, wird von der Studie infrage gestellt. Hier sieht man den Unterschied allein in den sozioökonomische Kriterien.

Die zurückgelegten Meilen sinken bis 2050 um 30 Prozent und die Frage des Prestiges eines Autos hängt vor allem am Einkommen. Dies gilt vor allem in aufstrebenden Märkten. In den etablierten Märkten ist das Prestige in den USA am höchsten. Das könnte ein Hindernis neuer Mobilitätsformen darstellen, was durch den Diskurs geändert werden sollte. Außerdem ist die Fahrzeuggröße von Bedeutung und hier muss die Politik regulieren.

Das Autonome Fahren als Dienstleistung würde, so die Studie, zu einem Anstieg des Verkehrsvolumens führen. Etwas, das verschiedene Studien bereits prognostiziert haben. Das bedeutet mehr Staus, längere Fahrtzeiten und mehr gefahrene Kilometer. Des Weiteren würde es die Zahlen des ÖPNVs verringern.

Hierbei empfiehlt die Studie, dass es gesetzliche Regelungen für den Einsatz geben sollte, die die Technik auf die Fahrten von und zu den Haltestellen begrenzt oder man müsste den Privatbesitz einschränken.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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