Lieferbots für die Unis

Das Unternehmen Starship plant, die US-Hochschulen in den Fokus zu nehmen.

In jüngster Zeit hat das Startup Starship, das Lieferbots herstellt, 40 Millionen US-Dollar eingesammelt. Damit will man eine Campus-Offensive angehen.

Starship Lieferbots.

Starship Lieferbots. Quelle: theverge

Mit dem Geld will estländische Startup Starship seine Lieferbots in den nächsten zwei Jahren an die Hochschulen in den USA etablieren. Bisher wurde der Einsatz der Koffer auf Rädern zur Lieferung von Lebensmitteln oder Paketen in 100 Städten in 20 Ländern erprobt. Damit hat man über 560.000 Kilometer zurückgelegt und jüngst die 100.000ste Lieferung absolviert.

Dass man sich nun auf die Campus der Universitäten konzentriert, liegt an deren Struktur. Dort gibt es Kundschaft, die Studierenden, die Gehwege sind genau definiert und es gibt wenig Straßenverkehr. Die Bots sollen auf den Campus mit etwas über sechs Stundenkilometer verkehren.

Den Anfang machten die George Mason University und der Northern Arizona University. Ab kommendem Monat werden die University of Pittsburgh und der Purdue University in Indiana mit den Bots versorgt. Weitere 25 Hochschulen folgen in den nächsten zwei Jahren und es werden jeweils 50 Lieferbots in den Einsatz geschickt. Derart werden bis 2021 über 5.000 Lieferbots auf den Campus der US-Universitäten herumfahren.

Die sechsrädrigen Lieferbots können rund 30 Kilogramm Fracht transportieren. Sie verfügen über Kameras zur Navigation und haben einen Lieferradius von bis zu 6,5 Kilometern. Die geringe Schrittgeschwindigkeit will man mit Ausdauer wettmachen, denn die Lieferbots können geladen unentwegt losgeschickt werden. Jedoch sind Treppen unüberwindbare Hindernisse. Das will man künftig mit einer speziellen Zufahrt in mehrstöckige Häuser lösen. Dabei gibt es auch andere Lösungen, wie Briefkästen, die aber für Drohnenlieferungen ausgelegt sind.

Die autonomen Lieferkosten belaufen sich derzeit auf 1,99 US-Dollar, was derzeit rund 1,80 Euro ausmacht. Angesichts der steigenden Zahlen des Online-Shoppings könnte sich das Konzept durchaus durchsetzen. Allerdings gibt es noch weitere Anbieter, wie Udelv oder Nuro. Hierbei handelt es sich aber nicht um Lieferbots, sondern um automatisierte Fahrzeuge, die auch auf der Straße verkehren können.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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