Laserangriffe auf autonome Autos können verheerend sein
Die Sensoren beim autonomen Fahren sind die Augen und Ohren der Fahrzeuge.
Ohne die Sensoren können die autonomen Fahrzeuge ihre Umwelt nicht wahrnehmen und besonders der Lidar spielt eine übergeordnete Rolle. Der Lidar erlaubt ein 3D Bild durch eine Punktwolke, was die Wahrnehmung deutlich verbessert. Der sich drehende Lidar erfasst vor allem die Entfernung zu Objekten und kann Objekte identifizieren. Der Lidar sendet selbst Licht aus und misst die Dauer, bis der Lichtstrahl reflektiert zurückkehrt.
Forschende der University of Florida, der University of Michigan und der University of Electro-Communications in Japan haben nun aber eine dramatische Schwachstelle bei diesem Sensor offengelegt: einen Laserangriff. Sorgsam getaktete Laserstrahlen, die auf ein heranfahrendes Lidarsystem gerichtet sind, können den Lidar quasi erblinden lassen.
Der Laserangriff sorgt für einen Toten Winkel vor dem Fahrzeug. Denn die eingehenden Laserstrahlen veranlassen den Lidar zu Annahme, dass es sich um Reflexionen handelt. Die Forschenden standen etwa fünf Meter entfernt. Mit besserer Ausstattung könnte man den Vorgang auch aus größerer Distanz vornehmen. Der Laser muss optimal auf den sich nähernden Lidar ausgerichtet sein.
Im Toten Winkel sind derart auch keine Personen oder Objekte zu erkennen. Das Auto geht daher davon aus, dass die Straße frei ist und das Auto seinen Weg fortsetzen kann. Man kann dem Lidar auch vormachen, dass ein anderes Auto vor ihm steht. Die Forschenden haben das nicht nur herausgefunden, sie haben auch ein Update für den Lidar entwickelt, um diese Schwachstelle zu eliminieren. Derart sucht die Software nach verräterischen Signaturen der falschen Reflexionen.