KÜS will Zugang zu Daten der Hersteller
Die Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger will an die Fahrzeugdaten.
Schon der ADAC oder auch die Versicherungsindustrie kritisieren, dass die Hersteller auf dem Datengold hocken und nichts abgeben wollen. Nun reiht sich auch die KÜS, Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger, in diesen Reigen ein.
Um die Prüfungen durchzuführen, brauche man die Daten, die von den Herstellern verschlüsselt werden. Gerade vor dem Hintergrund der sich entwickelnden Autonomie im Mobilitätsbereich. Zwar habe man Zugriff auf die Daten durch die OBD-Schnittstelle, doch diese sind für die KÜS nicht immer auswertbar und sie werden mehr und mehr verschlüsselt.
Die Hersteller verweisen auf die Datensicherheit. Deshalb müsse man die Daten verschlüsseln. Ansonsten würde man dem Missbrauch Tür und Tor öffnen. Dies akzeptiere die KÜS auch, aber man fordert dennoch einen Zugang zu allen Daten, die für die Prüfungen nötig sind. Außerdem sieht man sich auf der Seite der Fahrzeughaltenden. Sie sollten die Datenhoheit erhalten. Es sollte kein Datenmonopol der Hersteller geben.
Per OTA (Over the Air) Verfahren können Hersteller die Software im Auto ändern. Da dies auch ohne Zustimmung der Kfz-Haltenden erfolgen könne, brauche es eine unabhängige Listung der Softwareveränderungen. Konkret fordert man ein sogenanntes “Trust-Center”, wo die Daten gespeichert werden sollten und die von den Herstellern unabhängig ist. Außerdem fordert man eine Zertifizierung der Datenübergabe, sodass der Missbrauch unterbunden werden kann. Das soll sich auch in den Typgenehmigungen widerspiegeln.
Auch die Versicherung forderte eine unabhängige Stelle, wo die Daten aufbewahrt werden sollten. Dabei sprach man von einer Art Treuhänder aus.