KI-Überwachung am Testfeld Bahnhof Südkreuz

ueberwachungskamera

Am Bahnhof Südkreuz in Berlin soll es nun mit einer neuen Künstlichen Intelligenz weitergehen.

Während die Websites innerhalb der Europäischen Union einen Haufen Anwaltskosten ausgeben müssen, um den Datenschutz zu gewähren, geht der Staat in die andere Richtung. Er will sich es erlauben bei anderen Menschen die Häuser aufzubrechen, um seine Trojaner zu installieren – auch wenn da nur gekifft wird – und, wie im Beispiels Bahnhof Südkreuz in Berlin, die Menschen zu filmen, um sie zu erkennen. Datenschutz? Adieu!

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Im September sollte das Testmodell mit der Gesichtserkennung auslaufen, aber stattdessen kommt nun ein neues Testmodell. Trotz der massiven Kritik von Datenschutzbehörden, geht das Innenministerium noch weiter. Man will dort nicht nur Gesichter erkennen, sondern auch Handlungen und Situationen.

Die Gesichtserkennung funktionierte nur mit einer Quote von maximal 85 Prozent, was nicht mal signifikant ist. Ob überhaupt die Ergebnisse des verlängerten Testlaufs veröffentlicht werden, ist noch nicht bekannt. Nun sollen komplexere Situationen erkannt werden. Die konservative Regierung erhofft sich eine Erkennung von Verbrechen. Das Konzept soll dann in allen Bahnhöfen und Flughäfen eingesetzt werden. Der Orwell’sche Überwachungsstaat macht sich bereit.

Am Bahnhof sind Kameras aufgebaut, die alles filmen. Dieses Datenmaterial soll nun von einer Künstlichen Intelligenz ausgewertet werden. Dabei sollen ungewöhnliche Situationen und Bewegungen einen Alarm auslösen können. Die Abweichung des normalen Verhaltens soll kenntlich gemacht werden. Der normierte Mensch hat dabei eine freie Passage.

Zu dem anormierten Verhalten und kritischen Situationen, die die Künstliche Intelligenz auf einem zentralen Rechner erkennen soll, gehört zum Beispiel das Betreten von nicht erlaubten Bereichen – das könnte Wildpinkler in den Fokus bringen. Zudem schlägt das System Alarm, wenn man sich nicht in der Horizontalen aufhält. Das könnten zwar niedergeschlagene Personen, aber auch beispielsweise Betrunkene sein.

Auch stehengelassene Gegenstände, die sich in den allermeisten Fällen als harmlos herausstellen, sollen erkannt werden. Es wird dann Alarm ausgelöst. Die Bahn fordert übrigens für die harmlosen Fälle Schadensersatz von den vergesslichen Menschen. Solche Polizeieinsätze können übrigens sehr teuer werden und sich schneller ereignen, als noch zuvor.

Zudem soll das Verhalten von Gruppen untersucht werden. Kommt es zu ungewöhnlichem Gruppenverhalten, können kriminelle Machenschaften der Hintergrund sein.

Man kann nur hoffen, dass die Daten des Zentralservers nicht gehackt werden. Aber auch der Bundestag wurde schon gehackt und der hat vermutlich ein besseres Sicherheitssystem.

Quelle

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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