KI sucht nach Korruptionsfällen
Die Stadt Berlin will die Künstliche Intelligenz für die Korruptionsbekämpfung nutzen.
In Berlin wird die Technologie der Künstlichen Intelligenz in verschiedenen Bereichen angedacht. So soll auf dem Bahnhof Südkreuz künftig eine Künstliche Intelligenz die Videoaufnahmen auf ungewöhnliches Verhalten hin untersuchen. Doch es gibt auch unbedenklichere Einsatzmöglichkeiten.
Derart soll eine Künstliche Intelligenz vor allem die Verwaltung der Stadt überwachen. Konkret geht es um die Korruptionsbekämpfung. Offenbar bedient man sich bereits seit 2017 der Technologie von IBM mit Namen Watson, um Ungewöhnliches beim Geldverkehr auf den Kontos zu erhaschen.
So registriert das System mit der Künstlichen Intelligenz Zahlungen, die unter dem Radar liegen. Sollten diese öfter vorkommen, schlägt es Alarm. Auch Bankgeschäfte die außerhalb der Dienstzeiten, also abends oder am Wochenende, stattfinden werden durch das System analysiert. Des Weiteren überwacht die Künstliche Intelligenz ungewöhnlich schnelle Genehmigungsvorgänge. Weitere Indizien sind, wenn der Betrag zu hoch ist oder es sich immer um die selbe Summe handelt. Weitere Beispiele sind offenbar vorhanden, werden aber nicht genannt, um den Kriminellen keinen Vorteil zu geben.
Wird ein Alarm ausgelöst, wird der Vorgang von einem Menschen durchleuchtet, wobei die Daten der Personen anonymisiert werden. Erst wenn sich der Verdacht bestätigt, werden die Daten offenbar. Damit die Künstliche Intelligenz dazulernt, wird auch ihr klar gemacht, ob sie richtig oder falsch lag.
Watson habe sich bereits amortisiert, so die zuständige Behörde. Jedoch gibt man keine konkreten Zahlen bekannt. Die Programmierung und das Training habe nur ein Jahr gedauert. Das Konzept soll auf weitere Abteilungen der Berliner Stadtverwaltung ausgeweitet werden.