J. D. Power: Assistenzsysteme werden nur zögerlich angenommen

J. D. Power: Assistenzsysteme werden nur zögerlich angenommen
Assistenzsysteme Continental

Eine neue Studie aus dem Hause J. D. Power verdeutlicht die zögerliche Akzeptanz der Technik. Man muss Vertrauen aufbauen.

Immer mehr Assistenzsysteme werden in den Fahrzeugen verbaut und nach dem Willen der EU werden es bald noch mehr werden. Damit soll die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht und die Zahl der Verkehrstoten reduziert werden. Doch die Systeme lassen sich auch deaktivieren und übersteuern.

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Wenn man einen Neuwagen kauft, sind darin etliche Systeme integriert. Einige werden akzeptiert, andere eher vernachlässigt. Assistenten wie das Spurhaltesystem stoßen Warnungen aus, die einige Fahrende offenbar derart stören, dass sie die Systeme deaktivieren. Ein solches Verhalten hat beispielsweise bei Rechtsabbiege– oder Abstandhaltesystemen dazu geführt, dass beispielsweise Nutzfahrzeuge Radfahrende überfahren oder auf der Autobahn auf ein Stauende aufgefahren sind.

Das belegt die J.D. Power‘s 2019 U.S. Tech Experience Index Study, die am vergangenen Dienstag veröffentlicht wurde. Dabei wurden 38 Systeme und die Erfahrungen der Fahrenden unter die Lupe genommen. Dabei ging es auch um Unterhaltungs-, Vernetzungs- und Sicherheitssysteme. Auch Navigations- und Smartphone-Integrationskomponenten wurden in der Studie untersucht.

Vor allem der Kollissionsschutz schloss in der Befragung zur Zufriedenheit der Fahrenden ab. Insgesamt steigerte sich das Ansehen der Systeme im Auto im Vergleich zum letzten Jahr. Andere Studien könnten dafür eine Erklärung haben, denn mit der Erfahrung steigt die Akzeptanz. Aber es bedarf auch der Aufklärung.

Da Warnungen wie die des Spurhaltesystems als besonders ärgerlich eingestuft werden, stellt sich die Studie die Frage, wie es dann mit der Akzeptanz des Autonomen Fahrens aussieht? Denn die Spurhaltesysteme stellen eine Basis der Technologie dar.

Einen Lösungsweg, so die Chefin des Centers for Automotive Research Carla Bailo, sei, die Maßnahmen der Aufklärung über die Technik stark zu erhöhen. Systeme zur Automatisierung des Fahrens werden von 60 Prozent deaktiviert, so Bailo. Den Grund sieht sie darin, dass die Menschen die Funktionsweise der Systeme nicht verstehen würden. Da das Piepsen nerven würde, würde man die Systeme einfach abschalten.

Unter den Fahrzeugen hat der Kia Stinger die höchste Punktzahl erreicht, so die Studie. Das erklärt man sich mit der guten Fahrunterstützung, wobei man auf ein HuD zurückgreift, und es ging um die Smartphone-Spiegelung. Ebenfalls gut schnitten die Modelle Hyundai Kona, Toyota C-HR, Kia Forte, Chevrolet Blazer, Porsche Cayenne und Ford Expedition ab.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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