Ipsos-Studie: Autonomes Fahren

Eine neue Studie aus dem Hause Ipsos legt dar, dass das Vertrauen in das Autonome Fahren noch gesteigert werden muss.
Jedes Jahr veröffentlicht die Forschungsorganisation Ipsos eine Studie, die sich auch mit dem Autonomen Fahren beschäftigt. In der dritten Studie mit dem Titel “Global Mobility Navigator Syndicated Study” untersuche man die Meinung von 20.000 Personen aus zehn Ländern, die sich jüngst einen neuen Wagen gekauft haben.
Die Studie ist in drei Komponenten gegliedert. Das erste Modul beschäftigt sich mit dem Autonomen Fahren, das zweite mit der E-Mobilität und das dritte mit dem Teilen von Fahrzeugen und Fahrgelegenheiten.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass immer noch viel Vertrauen aufgebaut werden muss. Derzeit gibt es viele Menschen, die lieber selbst fahren wollen, statt sich im automatisiert durch die Gegend kutschieren zu lassen. Diese Menschen sind nicht bereit die Verantwortung, wenn auch nur für kurze Zeit, an einen Computer abzugeben. 70 Prozent der Befragten gaben dementsprechend an, sie wollten mit dem Auto Spaß am Fahren haben, deshalb würde man so viel Geld ausgeben.
Dennoch steigen die Erwartungen der Menschen in puncto Sicherheit. Das betrifft sowohl die Sicherheit des Fußverkehrs als auch der anderer Verkehrsteilnehmender. 44 Prozent gaben an, sie würden auch im autonomen Modus weiterhin den Verkehr im Auge behalten wollen, denn man vertraue der Technik nicht. Des Weiteren fürchten die Befragten die mangelnde Cybersicherheit der Fahrzeuge, sodass man gehackt werden könnte.
Weltweit finden sich nur 15 Prozent gut über die Autonome Fahrzeugtechnik informiert. Dennoch wissen rund die Hälfte der Befragten, was das Autonome Fahren ist. Nur zehn Prozent der Befragten in den USA haben tatsächlich Erfahrungen damit gemacht. Andere Studien lieferten die Erkenntnis, dass die Erfahrung die Einstellung ändern kann.
Auch die Forschenden von Ipsos schlagen in diese Kerbe. Ihrer Meinung nach könnte die Erfahrung über die Fähigkeit der Systeme die Wahrnehmung ändern. Derzeit sind 30 Prozent der Befragten in den USA der Meinung, dass das Autonome Fahren etwas für sie wäre. Ein Viertel würde es beim nächsten Wagen in Betracht ziehen. Auf globaler Ebene würden 36 Prozent sich eine derartige Anschaffung überlegen und zwölf Prozent würden definitiv ein Autonomes Auto kaufen.
Mehr Interesse gibt es an der Vernetzung und an Assistenzsystemen der Teilautonomie, die der Unfallvermeidung dienen. Dafür wären viele auch bereit mehr Geld auszugeben.
Einen Level-5-Wagen (Vollautonomie) würden nur sechs Prozent kaufen, aber 57 Prozent würden einen kaufen, der in den autonomen Modus wechseln kann. 37 Prozent würden trotz des Angebots eines Autonomen Wagens einen konventionellen bevorzugen. Frühestens 2023 war die Antwort danach, wann die Technik reif sei. Das traut man vor allem Tesla, BMW und Toyota zu.