Intelligente Verkehrsinfrastruktur von San Diego

Laterne Sonne

In San Diego wurden die Straßenlaternen vernetzt. Das Projekt wird nun ausgeweitet. 

Schon seit März letzten Jahres sind die Laternen in einem Pilotprojekt der US-amerikanischen Stadt San Diego vernetzt worden. Bisher wurden 50 Laternen mit der Sensorik aufgestellt, nun soll das Projekt auf die ganze Stadt ausgeweitet werden. Dabei tauscht man die alten Laternen mit neuen, vernetzten IoT Laternen aus.

Laterne Sonne

Die Verkehrsinfrastruktur verfügt über Sensoren, die die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Vibrationen, die Magnetfelder und den Luftdruck erfassen. Sie beinhalten kostengünstiges LED-Licht, sowie HD-Kameras und Mikrofone. Die IoT-Laternen in San Diego verfügen des Weiteren über einen Intel Atom Prozessor, 500 GB Speicher; Bluetooth- und WLAN-Frequenzen.

Bis Mai sollen weitere 3.150 Stationen durch das Unternehmen Current eingerichtet werden, was ein Tochterunternehmen von General Electric ist. Langfristig plant man insgesamt 14.000 der 40.000 Laternen der Stadt mit den LED-IoT-Laternen zu ersetzen. Sie stellen sich automatisch an die Helligkeit an und sorgen für eine optimale Ausleuchtung.

Die Daten werden noch an Bord der Laterne verarbeitet und bei Bedarf in das LTE Netz von AT&T hochgeladen. Sie dienen der Verkehrsleitung und sollen auch der Polizei helfen. Jede Station überwacht eine Fläche von circa von 36 mal 54 Metern.

Zunächst geht es um die Offenlegung von freien Parkplätzen, sowie von falsch geparkten Autos. Im weiteren Verlauf des Jahres plant man weitere Anwendungen mit den erfassten Daten, wozu auch private Dienste gehören. Dafür wurde ein Hackathon veranstaltet, der bereits einige Apps hervorbrachte.

Von der Datenauswertung erhofft man sich ebenfalls einen Blick auf die Verkehrslage und damit, wo sich die gefährlichsten Kreuzungen befinden. Diese sollen dann neu gestaltet werden. Die Mikrofone sollen später Schüsse hören und die Polizei informieren können. Aber auch das Geräusch von zersplitterndem Glas oder eines Unfalls soll an die Polizei weitergeleitet werden.

Zwar kostet das Projekt 30 Millionen US-Dollar, doch die Stadt geht von einer schnellen Amortisierung der Kosten aus. Der Energiedienstleister General Electric plant das Konzept auch in der Stadt Atlanta im US-Bundesstaat Georgia einzuführen. Auch Singapur will diese IoT Laternen einsetzen.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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