Inrix fordert politische Entscheidungen und will dabei helfen
Der Leiter für Autonomes Fahren bei Inrix, Avery Ashs, fordert regulatorische Eingriffe und bewirbt sein Projekt AV Road Rules.
Bei einer Rede sprach der Leiter des Bereichs Autonomes Fahren beim Verkehrsinformationsdienst Inrix, Avery Ash, über die fehlenden Entscheidungen im öffentlichen Sektor. Die Städte bewegen sich in Richtung des Autonomen Fahrens, dabei sollten zunächst die Grundregeln beschlossen werden. Bei der Rede sprach er über diese Entwicklung mit dem Fokus auf den öffentlichen Sektor.
Dort würden sich viele Behörden im Hintertreffen fühlen, wenn sie mit dem Thema Autonomes Fahren zu tun haben. Dabei würde es zu einem Gefühl von Dringlichkeit kommen, sodass schnelle Entscheidungen gefordert seien. Aber, so seine Mahnung, ohne klare Richtungsangabe, führe das Gefühl zu Fehlentscheidungen. So würden beispielsweise unnötige Investitionen getätigt werden oder es würde kontraproduktive Vorschriften entstehen. Zudem würde sich im öffentlichen und privaten Sektor Frustration und Verwirrung einstellen, was sich auch auf die Verbrauchenden auswirken würde.
Inrix sehe sein Angebot daher als Möglichkeit, der Öffentlichkeit ein Mittel an die Hand zu geben, die Richtung zu konkretisieren. Dabei soll es Antworten auf die Fragen der Städte geben, die sich nicht sicher sind, wie man sich auf die Entwicklung des Autonomen Fahrens vorbereiten soll. Wie soll man mit den Autos interagieren, wenn sie auf der Straße seien?
Der Inrix-Sprecher Ash forderte diesbezüglich neue Denkweisen und empfiehlt davon Abstand zu nehmen, dass das Autonome Fahren ein Rennen ohne Ziellinie wäre. Die Vorstellungen eines Rennens oder eines Rätsels seien nicht zutreffend. Autonomes Fahren sei, wie andere Technologien auch, ein Werkzeug zur Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen.
Das Unternehmen Inrix sammelt und verarbeitet Verkehrsdaten. Derart hat man bereits einen Dienst im Angebot, der sich gleichermaßen an Fahrende und Behörden richtet: Inrix AV Road Rules. Dabei geht es um Regeln für den Autonomen Fahrzeugverkehr. Ein entsprechendes Pilotprojekt war zunächst für Boston entwickelt worden und wurde inzwischen in weiteren Städten umgesetzt. Dazu zählen die Städte Austin in Texas, Portland in Maine, Cambridge in Massachusetts, Las Vegas in Nevada, sowie Städte in Großbritannien.
Zudem hat man diesbezüglich einige Kooperationspartner gefunden: Jaguar Land Rover, May Mobility, nuTonomy und Renovo.