Industrie des autonomen Fahrens fordert autonome Lkws zuzulassen
US-Firmen der Branche wollen autonome Lkws in Kalifornien fahren sehen. Der Druck auf Gouverneur Newsom nimmt zu.
Es sind bekannte Firmen wie Waymo, Aurora, UPS und Luminar, die zu einer Gruppe von 34 Unternehmen gehören, die autonomes Fahren auf den Straßen Kaliforniens initiieren wollen. Die Gruppe umfasst neben Automobil- und Logistikunternehmen auch kalifornische Wirtschaftsverbände, die einen offenen Brief an Gouverneur Gavin Newsom unterzeichnet haben. Darin fordern sie das Verbot des Betriebs autonomer Lkw des kalifornischen Kraftfahrzeugministeriums von 2015 zu revidieren.
Kalifornien war der erste US-Bundesstaat, der den Betrieb autonomer Fahrzeuge erlaubte und gleichzeitig die Regulierung autonomer Fahrzeuge vornahm. Zwischenzeitlich kann man hier ohne Bordpersonal testen und es gibt kommerzielle Einsätze von Robotertaxis von Cruise oder Waymo in San Francisco. Auch kleine Nutzfahrzeuge für Lieferzwecke dürfen eingesetzt werden. Doch das gilt nicht für die großen Lkws mit einem Gewicht von mehr als 10.001 Pfund.
In Texas ist das anders. Hier gibt es biegsame Gesetze, welche es den autonomen Lkws ermöglicht, auf den öffentlichen Straßen zu verkehren. Entsprechend sind Firmen wie Waymo, Aurora, aber auch Kodiak Robotics oder TuSimple in Texas engagiert. Auch andere US-Südstaaten haben Möglichkeiten für die autonomen Lkws geschaffen: Arizona, New Mexico, Louisiana, Nevada und Colorado.
Vor diesem Hintergrund, so die Gruppe der 34 Firmen, verliere Kalifornien an Innovationskraft, da man die Gesetze nicht aktualisiert. Man droht mit Wettbewerbsnachteilen, dem Verpassen des Anschlusses an das 21. Jahrhundert, Investitionsschwund und dem ewigen Drohgespenst namens Verlust von Arbeitsplätzen. Das Silicon Valley würde seine Stellung als internationale Hauptstadt der technischen Innovation verlieren. Die Branche schaffe nicht nur Arbeitsplätze, es ginge auch um Umsätze in Höhe von 6,5 Milliarden US-Dollar. Auch DHL oder Embark und Einride haben diesen offenen Brief mit unterzeichnet.