Hyundai & Südkorea
Die Regierung von Südkorea und der südkoreanische Autohersteller Hyundai wollen beim Autonomen Fahren Gas geben.
Die Regierung Südkoreas will 98 Millionen US-Dollar in diesem Jahr, und weitere sollen bis 2020 folgen, ausgeben, um das Autonome Fahren voranzutreiben. Das impliziere die Sensorik und die Autoteile, so der Handelsminister des Landes Joo Hyung-hwan auf der Seoul Motor Show. Derart will man auch die Anzahl der Zulieferbetriebe von derzeit 800 auf 2.400 Stück im Jahr 2020 erhöhen.
Derweil hat ein Team von Forschenden der Seoul National University (SNU) ihren Prototypen “SNUver” in Seoul erfolgreich getestet. Bisher war es in weniger belebten Ecken getestet worden, nun will man sich in den Wuselverkehr vertiefen. Dafür habe man von der Regierung eine Genehmigung erhalten.
SNUver soll auf den Straßen von Yeouido, ein Stadtteil von Seoul, ab Mai Probe fahren. Der Prototyp verfügt über die Automatisierung des Level 3 (Teilautononmie) gemäß der SAE Definition. Der Wagen verfügt über 64 Lidarsensoren, die zur Orientierung und Verortung dienen. Bei den Tests ab Mai werden Forschende an Bord sein, die im Notfall eingreifen können.
Auch Hyundai hat eine Lizenz zum Testen in Südkorea und eine Tochterfirma Hyundai Mobis produziert die Teile. Bis 2020, so der Plan, will Hyundai das Hochautonome Fahren (Level 4) erreichen und ab 2022 soll die Technik vermarktet werden.
Der Fokus liegt auf dem Highway Driving Assist (HDA) und weiteren Autonomen Fahrtechniken, so ein Unternehmenssprecher auf der Seoul Motor Show. Mit der dritten Version des HDA rechnet man mit 2020, dieser soll die Fahrbahn wechseln können und über Sicherheitssysteme verfügen. Den bereits in Arbeit befindlichen HDA2 will man 2019 anbieten. Den HDA4 plant man für 2025, was die urbanen Gefilde abdecken können soll.
Ab 2019, davon geht man bei Hyundai und bei Kia ebenfalls aus, werden die Fahrzeuge in Europa und USA vernetzt sein müssen. Tatsächlich gibt es in den USA bereits eine Vernetzungspflicht für leicht Nutzfahrzeuge.