Huawei eröffnet IT-Sicherheitszentrum
Das umstrittene Telekommunikationsunternehmen Huawei eröffnet ausgerechnet in Brüssel ein Zentrum für Cybersicherheit.
In einigen Ländern gibt es Bestrebungen Huawei vom 5G Ausbau auszunehmen. Der Grund dafür liegt in der Gefahr, dass Huawei zu eng mit den chinesischen Behörden zusammenarbeitet und damit ungehinderten Zugang zur Telekommunikation eines Landes erhält. Derart könnte man Spionage betreiben oder im Ernstfall auch die Kommunikation zerstören.
Das chinesische Unternehmen plant daher, ein Transparenzzentrum in Brüssel zu eröffnen. Lobbyismus ist denn auch eines der wichtigsten Mittel des Unternehmens, die Vorwürfe zu zerstreuen. Das Zentrum soll offiziell der Transparenz und als Plattform dienen, die künftigen Telekommunikationsstandards bezüglich der Verschlüsselungstechnik zu entwickeln.
Es ist aber offenbar, dass man damit versucht, die Spionage-Vorwürfe mit einer Charmeoffensive vergessen zu machen. Man will Vertrauen qua überprüfbarer Fakten schaffen. Doch wie sehr diese Fakten zu überprüfen sind, ist unklar. Die EU kündigte eine Entscheidung bezüglich Huawei an. Diese Entscheidung will Huawei sicherlich beeinflussen.
Das Zentrum für Cybersicherheit in Brüssel ist bereits das dritte derartige Institut in Europa. Ein Weiteres steht in der Nähe von Bonn in Deutschland und eines befindet sich in Paris in Frankreich.